Honduras

Mittwoch, 7. Juni 2006

Sports in Honduras

Mit der Ankunft in Honduras rueckte der Fussball wieder in den Mittelpunkt des Sportinteresse. Zuerst fieberten die Honduraner – genauso wie ich – mit Barcelona im Champions League Endspiel gegen Arsenal (2:1). Am Abend dann mit Olimpia (Tegucigalpa) gegen Boca Juniors (Argentiniens Vizemeister) (2:1). Boca Juniors spielte nach der Saison einige Freundschaftsspiele in Mittelamerika, bei denen sie sich nicht mit Ruhm bekleckerten (u.a. gegen FAS in El Salvador reichte es nur zu einem 2:2) – so kann eine Promotionstour auch ins Gegenteil umschlagen.
Waehrend unseres Aufenthaltes fand auch das Endspiel um die honduranische Meisterschaft statt. Hierbei standen sich Olimpia und Victoria (La Ceiba) gegenueber. In 2 spannenden Spielen (3:3 und 1:0) sicherte sich Olimpia den Titel – dieses Ereignis beschaeftigte die Presse 14 Tage.
Weitere 2 Meisterschaften wurden bejubelt: Pachuca wurde durch ein 1:0 ueber San Luis mexikanischer Meister (TV) und ‘El Aguila de San Miguel’ wurde mit dem Honduraner Fabio Ulloa durch ein 4:2 ueber ‘Futbolistas Asociados Santanecos (FAS) de Santa Ana’ salvadoreanischer Meister (‘Tiempo’, Zeitung).
Ein anderer Honduraner David Suazo wechselt voraussichtlich von Cagliari (Italien) zum AC Mailand – weitere Honduraner im Ausland Maynor Suazo (Salzburg), Ninrod Medina (Mexiko). Vielleicht auch ein Grund dafuer, dass der honduranische Nationaltrainer weiterhin behauptet Honduras sei staerker Costa Rica und Trinidad Tobago, sie sich beide fuer die WM 2006 qualifiziert haben und Honduras nicht (SEIT 1982 nicht mehr – Frust?).
Aufgrund der guten Presselandschaft sind wir auch bestens ueber die WM-Vorbereitungen informiert. Wir erfahren, dass Deutschland gegen Japan (2:2) und gegen Columbien (3:0) spielt. Columbien schlaegt Polen und die Kurpfalzauswahl Costa Rica (3:2). Die Vorrunde sollte somit zu ueberstehen sein. Ein bisschen Sorgen bereitet uns Mexiko mit den Niederlagen gegen Frankreich und Niederlande – muessen wir jetzt schneller ins WM-Land reisen, da diese nur die Vorrunde spielen?
Auch stellt sich mir die Frage: ‘Warum holt Bayern den Poldi?’ – Wohltaetigkeit fuer Koeln (Geld) oder den DFB (kein Zweitligastuermer im Nationalteam)? Ich lasse mich gerne ueberraschen.
Neben Fussball fiebern wir mit dallas und Dirk N. um den Einzug ins Finale. Erst nach 7 Spielen und Verlaengerung steht fest, dass Dallas San Antonio aus dem Wettbewerb werfen.
Formel 1 und Tennis (Hingis gewinnt Rom) bekommen wir auch mit.
Meine sportlichen Aktivitaeten beschraenken sich auf Tauchen, waehrend Elke auch das eine oder andere Mal joggen geht.

Honduras - down under

La Ceiba, die drittgroesste Stadt in Honduras, ist fuer uns nicht nur der Ausgangspunkt fuer die Bay Islands, sondern auch fuer den Nationalpark Pico Bonito und das Garifuna Dorf Sambo Creek. Garifunas sind 'schwarze Caribbeans', die vor mehr als 200 Jahren von St. Vincent nach Honduras, und zwar an die Nordkueste, gekommen sind und sich dort niedergelassen haben. Auch heute noch behalten sie ihre afrikanischen Traditionen - Sprache, Musik, Tanz, Essen und Trinken – bei. Juhu, endlich gibt es wieder pan de coco! In Sambo Creek ist ein Erholungstag am Strand eingeplant. Der Strand ist etwas schmutzig (fuer wen auch sauber machen?), aber um Welten schoener und sauberer als in La Ceiba und im Umkreis von 10km. Fuer die Geschwisterchen Victoria, Patrick und Jessena sind wir eine Abwechslung und tolle Spiel- und Gespraechspartner. So werden wir von der Aeltesten, Jessena, ueber die Familienverhaeltnisse aufgeklaert. Der Papa ist ein schlimmer Finger!
Im Nationalpark Pico Bonito legen wir erstmal Klettergurt und Helm fuer die bevorstehende Canopy Tour an. Canopy ist nichts anderes als eine Seilrutsche. Gelenkt und gebremst wird mit der rechten oder linken Hand. D.h Handschuhe an, die noetigen Vorkehrungen am Seil treffen und los kann es ueber den Rio Cangrejal gehen. Bei einer kleinen Wanderung kriegen wir eine Einfuehrung in die Pflanzen- und Tierwelt. Ueber sechs weitere Seilrutschen durch den Dschungel geht es wieder zum Ausgangspunkt zurueck. Manchmal weiss ich nicht, ob mir der Dschungel Leid tun oder ob ich um Markus Angst haben soll. Markus eckt ueberall an. Seinen Fuehrerschein im Canopy besteht er nicht!!!! Anschliessend heisst es in den Fluss jumpen, relaxen und die wunderschoene Natur geniessen.
Mit der Faehre (Preise sind zu unserem Glueck vor wenigen Tagen wieder gesunken) schippern wir auf die billigste, kleinste und dem Festland am naechsten gelegene Insel Utila. Dort sind wir schockiert von dem Touristenandrang und den vielen Tauchern. Wo sind die Einheimischen unter den Blonden???? Aber noch viel schlimmer ist die Moskito- und Sandfliegenplage auf der Insel! Wir bevorzugen es somit 'down under' zu gehen und die Unterwasserwelt zu erforschen. Schoene farbige Korallen und viele Fische, deren englische Namen wir mittlerweilen zum Teil kennen. Neben verschieden Arten von Rochen, sehen wir eine Schildkroete, viele Lobster, einige Shrimparten, einen karibischen Octopus beim Nachttauchgang etc.. Die Attraktion, den Walhai, begegnen wir leider nicht.
Auf der Jewel Cay, einer der vorgelagerten kleinen Inseln von Utila, entfliehen wir der stechenden Ungezieferplage. Ausser Haeusern ist von der Insel nichts zu erkennen. Die Atmosphaere und die Ruhe gefallen uns hier sehr gut. Waren wir nicht down under, so hat man uns faul auf dem Steg, schnorchelnd am Hausriff oder paddelnd im Kajak zur einsamen und traumhaften Water Caye Insel gesehen.
Nach gut einer Woche Aquarium und Inselleben geht es ueber La Ceiba nach Tela und Umgebung. Dort soll der perfekte Platz sein, um die Waerme der Garifunas zu entdecken. Alle unsere geplanten Vorhaben/Ausfluege scheitern jedoch. Das Garifuna Museum in Tela existiert nicht mehr, der Nationalpark Izopa ist nur ueber eine Tour erkundbar, Miami im Nationalpark Punta Sal erreichen wir nicht und der Discobesuch (wohlgemerkt an einem Samstag) in El Triunfo de la Cruz faellt wegem mangelndem Besuch auch ins Wasser. Super Schade, weil die Garifunas den Rhythmus im Blut haben und alles wackeln lassen koennen! Unsere Tage in El Triunfo de la Cruz und San Juan verbringen wir somit am Strand.
Auf die Spuren der Mayas begeben wir uns in Copan. Die Ruinen von Copan sind eine der wichtigsten Mayastaettten in Mittelamerika und sie markieren die suedoestlichste Grenze der Mayaherrschaft. Die Anlage ist nicht nur schoen gelegen, sie ist auch wirklich beeindruckend.


Sambo Creek

Elke ist die Weisse!

River Jungle Lodge

Flying Markus!

....!?!

Flying Elke!

Jungle

Utila

Captain Morgans

Sonnenuntergang

Triunfo de la Cruz

Strassengang

unsere Huette

Jumping Elke

Statue Copan

Copan Ruinas

wer ist aelter? das Gesicht oder der Baum?

Ballspiel

klein Elke

Copan Ruinas Stadt

Honduras - pais del optimismo 2006

Hondurianischen Boden betreten wir an dem Grenzuebergang Las Manos. Emigration und Imigration gestalten sich wie immer problemlos. Besonders witzig ist der hondurianische Grenzbeamte, der sich koestlichst ueber unsere Aussprache der Hauptstadt Tegucigalpa - wenn wir ueberhaupt dieses verflixte Wort ueber unsere Lippen bringen - amuesiert. Nach einer gratis Spanischlektion gelingt es uns schliesslich, Tegucigalpa ins Gedaechtnis einzupraegen. Teguc, die Abkuerzung aller fuer die Hauptstadt - ist auch viel einfacher zu merken und auszusprechen - erreichen wir nach einer mehrstuendigen Busfahrt ueber huegeliges und gruenes Terrain. Die Schieflage und hohe Geschwindigkeit des Buses reissen mich immer wieder aus meinem Nickerchen - wie kann man so die Landschaft wahrnehmen? Mein erster Eindruck von Teguc ist erstaunlicherweise ziemlich gut. Es erinnert mich mit seiner Huegellandschaft und dem Zentrum im Talkessel an Stuttgart. Der Entschluss steht somit fest, wir bleiben! Markus ist darueber erstaunt, weil meine Vorliebe der Natur und keinen (Gross-)Staedten gilt. Die Suche nach einer Waescherei stellt sich hier erstaunlicherweise nicht einfach dar. Tatsaechlich gibt es doch eine in der Naehe des Zentrums, allerdings fuer unseren Geschmack noch zu weit entfernt. Die Waescherei verbinden wir mit einem Spaziergang auf den Berg Juana Lainez. Dort steht das Friedensmonument und die Aussicht auf die Stadt und v.a. auf das Nationalstadion ist atemberaubend. Auf dem Weg zurueck ins Zentrum darf Markus den heiligen Rasen des Nationalstadions betreten - Simone (begleitet uns bereits seit Nicaragua) und ich natuerlich auch! Wir waren sozusagen zur richtigen Zeit am richtigen Ort und der Tag war fuer Markus gerettet! Somit verkraftet Markus gut die Dame-Niederlagen gegen einen einheimischen Opi im Park gegenueber des Nationaltheaters. Wobei ich vergass die Routine und die abgeaenderten Spielregeln... Die Damepartie ist allerdings mir zu verdanken, weil ich die Kathedrale gesucht habe, die wir unwissenderweise schon laengst besichtigt haben. Trozdem muss ich auf mein sonst einwandfreies Orientierungsvermoegen und Kartenlesen hinweisen.
In Teguc begegnen uns freundliche, offene und hilfsbereite Hondurianer. Schoene Kirchen, enge Einbahnstrassen und viele Strassenmaerkte hinterlassen bei uns fuer eine Grossstadt ein gutes Bild.
Die Natur hat uns wieder am Lago Yojoa, der umgeben ist westlich vom Nationalpark Santa Barbara und oestlich vom Nationalpark Montana Cerro-Azul Meambar. Im letzteren Regenwald halten wir bei einer Wanderung Ausschau auf die vielen Tiere, die dort hausen sollen. Mr. Puma und Mrs. Jaguar und auch die restliche Tierwelt laesst sich nicht blicken - Anm. Markus: Gott sei Dank!. Dafuer werden wir mit Aussichten auf den Lago Yojoa belohnt, herrlichen gruenen Pflanzen und Wasserfaellen.
Noerdlich des Sees liegt der drittwichtigste (oder mittlerweilen auch schon der zweitwichtigste) archaeologische Fund (Siedlung 1000v.Chr-1000n.Chr.), Los Naranjos von Honduras. Unser Reisefuehrer weist zwar auf eine langsame Entwicklung der Staette fuer den Tourismus bzw. die Oeffentlichkeit hin, dass wir aber besser eine Schaufel und einen Kompass mitgenommen haetten, auf das waren wir nicht gefasst. Das Warten auf den Einheimischenpreis hat sich somit gelohnt!
Unsere Ueberschrift "Honduras - pais del optimismo 2006" haben wir Coca-Cola zu verdanken. Zwar ist das nicht unser Lieblingsgetraenk, aber immer wieder mal landet es in unseren Haenden. Und dieser Werbeslogan ist der nicht qualifizierten hondurianischen Fussballmannschaft zur WM 2006 zu verdanken. Und das obwohl die hondurianische Mannschaft um Klassen besser spielt als Costa Rica und Ecuador!!! (laut Nationaltrainer)


Tegucigalpa

Friedensmonument

Markus und der heilige Rasen!

Cathedral

Dame mit einheimischen Profis

Fluss

Los Naranjos

Elke und die Hoehenangst

Daemmerung

Regenwald mit Wasserfall

Unterwegs

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