Nicaragua

Dienstag, 23. Mai 2006

Sports in Nicaragua

Sportart Nr. 1 in Nicaragua ist “Béisbol”. Waehrend unseres Aufenthaltes beginnt die Endrunde des “Campeonato Nacional de Béisbol”. Die teilnehmenden 4 Mannschaften sind Granada, Matagalpa, Boer und Estela – so war es zumindest geplant. Dann aber wurde Estela aus wirtschaftlichen Gruenden disqualifiziert – zum 1. Spiel konnten sie keinen Bus nach Granada auftreiben (die Strecke schafften wir sogar!). Fuer mich ist das unbegreiflich: Sportart Nr. 1, eine ganze Saison gespielt und dann scheitert es an den letzten drei Auswaertsspielen.
Neben Baseball wird auch Softball gespielt. Hier bestritten die Mannschaften aus Managua und Esteli das Endspiel. Managua gewann mit 8:3 und durfte anschliessend in unserem Hotel Nicaroa duschen.
An zweiter Stelle folgt der Fussball (Spezialbericht zum Endspiel). Dies kann auch an den Berichten in der Tageszeitung La Prensa abgelesen warden – uebrigens die bisher schlechteste Tageszeitung unserer Reise (v.a. beim Sport). Zudem hat sie ein komisches Format. Somit erfahren wir mehr durch das Fernsehen und Internet.
Live im Fernsehen verfolge ich den Boxkampf zwischen dem Techniker Oscar de la Hoya (33, USA-Mexiko) und dem vulgaer sprechenden Kaempfer bzw. Schlaeger Ricardo Mayorga (33, Nicaragua). Alle Frauen (mich, Markus, eingeschlossen) unterstuetzen Oscar `den Schoenen´. Alle Maenner fighten mit Ricardo. Schon in der 1. Runde geht Ricardo zum 1. Mal auf die Bretter. In der 6. Runde ist es dann soweit. Oscar schlaegt Ricardo k.o. und das obwohl wie sich spaeter noch herausstellte Ricardo gedopt war.
Ich bekomme die Meisterschaften von Bayern, Barcelona, Juventus und Chelsea mit. Auch das 4:0 von Sevilla gegen Middlesborough im UEFA-Cup. Und die Tore der Pokalfinale in England (Liverpool) und Deutschland (Bayern) kann ich in ESPN2 mir ansehen – muss ich halt mal bis 23 Uhr wach bleiben. Selbst der Wechsel von Michael Ballack nach Chelsea ist fuer mich keine grosse Ueberraschung mehr.
Meine sportlichen Aktivitaeten erreichen in Nicaragua ihren Hoehepunkt. Nie war ich oefters beim Joggen! Auch Volleyball, Wandern und Radfahren (beide letzteren uebrigens kein Sport fuer Elke, sondern nach wie vor Transportmittel bzw. Bewegung von A nach B) standen auf dem Plan. Und natuerlich das Vulkansandboarden – hier habe ich mich ja bereits fuer die naechsten olympischen Spiele qualifiziert :-)
Ach ja, die Formel 1 wurde auch wieder gestartet.

Donnerstag, 11. Mai 2006

Nicaragua - no botar basura por la ventana (Teil 2)

Granada, als wohlgemerkt drittgroesste Stadt in Nicaragua, ist eine suesse kleine Kolonialstadt mit tollem Flair. Die vielen wunderschoenen Kirchen und Gebaeude praegen das Stadtbild. Von hier aus unternehmen wir einen Tagesausflug nach Catarina und Masaya.
Von dem nahegelegenen Dorf Catarina, bekannt fuer seine Gaertnereien, geniessen wir bei viel Wind den Ausblick auf die Laguna Apoyo, den Vulkan Mombacho, den Lake Nicaragua und Granada, dessen Kirchen auch in dieser Enfernung noch zu sehen sind - zumindest fuer diejenigen, die Adleraugen haben!
In dem fuer Masaya beruehmten mercado de artesanias (Kunsthandwerkmarkt), schlendern wir durch die vielen schoenen Angebote der Haendler. Leider haben wir noch gute drei Monate vor uns, und weil wir nicht noch mehr mitschleppen moechten als ohnehin schon, decken wir uns nicht mit Souvenirs ein!
Im Bus entdecken wir zum ersten Mal das sehr sinnvolle Schild "no botar basura por la ventana" (Muell nicht aus dem Fenster werfen). Eigentlich logisch! Leider kennen die Entwicklungslaender keine Muellentsorgung. Muell wird dort entsorgt, wo er gerade anfaellt. Deswegen sind die Strassenraender voller Abfall. Das tut der Seele weh! Oftmals koennen wir auch keine Abfalleimer in den Staedten vorfinden. Granada faellt uns in diesem Falle als positives Vorbild auf! Mit dem Slogan "Limpiar la ciudad" (haltet die Stadt sauber) wird in einigen Staedten versucht, die Einheimischen auf Muellentsorgung zu trimmen!
Mit einer kleinen, fast schon ueberfuellten Faehre geht es von Granada auf dem Nicaraguasee, ca. 12 Mal so gross wie der Bodensee, auf die groesste Suesswasserinsel der Welt, Ometepe. Von der Ferne ragen die zwei grossen Vulkane der Insel, Concepcion (ca.1600m) und Maderas (ca.1400m), aus dem Wasser. Nach vierstuendiger Bootsfahrt erreichen wir schliesslich die Hafenstadt Altagracia. Auf der Insel herrschen noch sehr einfache Verhaeltnisse. Gewaschen wird im See und als Fortbewegungsmittel dienen neben geringem Autoverkehr, bedingt durch die aeusserst schlechten Strassen- bzw. Wegverhaeltnisse, Pferde und Fahrraeder. Insgesamt werden in Nicaragua sehr viele Pferde gehalten und als Transportmittel eingesetzt.
Die Insel beeindruckt durch den kegelfoermigen und aktiven Vulkan Concepcion (ca. 1600m), der aus jeder Perspektive ein Foto Wert ist. In Santa Domingo faulenzen wir am Strand, wenn wir nicht gerade mit dem Mountainbike (nach Merida, Petroglyphen el Povenir und der Quelle "ojo del agua") unseren Hintern auf harte Probe stellen.
Auf der Finca Magdalena begeben wir uns auf Petroglyphensuche. Wir folgen allen Wegweisern, werden teilweise aber nicht fuendig. Sind wir schlechte Petroglyphensucher oder werden wir an der Nase herumgefuehrt? Die Besteigung des Vulkans Maderas stellt sich auch nicht als prickelnd heraus. Aufstieg bei Nebel und leichtem Nieselregen. Zudem ist es super rutschig und matschig, so dass der Abstieg auch kein reines Vergnuegen ist! Die Lagune liegt im dichten Nebel, nur kurzzeitig reisst es auf und die Zeit reicht uns nicht einmal aus, um ein Foto zu schiessen. Landschaftlich fuehlen wir uns in einem Regenwald, wir haben absolut kein Vulkanfeeling. Affen-, Voegel- und Grillenlaute begleiten uns bei der Wanderung. Zwei Affen bekommen wir sogar zu Gesicht! Markus behauptet sogar eine Schlange gesehen zu haben. Die Finca erreichen wir vor dem ersten heftigen Regenschauer und der damit beginnenden Regenzeit.
Auch in der Surferstadt San Juan del Sur werden wir vom Regen begleitet. Baden macht so gar keinen Spass und deswegen fahren wir nach einem Kurzabstecher in Granada nach Matagalpa weiter.
Matagalpa liegt umgeben von Bergen und ist beruehmt fuer seine Kaffeeplantagen und -produktion, die in den 70er Jahren im 19.Jahrhundert von deutschen und anderen europaeischen Einwanderern angepflanzt und aufgebaut wurden. Obwohl Matagalpa und Umgebung als bestes Wandergebiet Nicaraguas gilt, besteigen wir "nur" (Anm. Markus: fuer Elke) den nahegelegenen Cerro de Apante (1442m), um die Aussicht auf Matagalpa und das Tal geniessen zu koennen. Die Region um Matagalpa erscheint uns sehr reich. Auffallend jedoch ist die Kluft zwischen Armut und Reichtum. Es wird erstaunlich viel gebettelt.
Esteli im Norden Nicaraguas ist unser letztes Ziel in Nicaragua. Esteli gilt als Zigarrenhauptstadt von Mittelamerika. Wo sind aber nur die Zigarrenfabriken und wo werden die Zigarren verkauft? Diese Frage interessiert Jutta und Michael aus Frankfurt - nicht aber uns! Wichtiger ist fuer Markus die Frage: "Wer wird nicaraguanischer Meister?" und so laesst er sich das Endspiel in Esteli nicht entgehen (die Antwort ist uebrigens: Real Esteli).
Mit der Oesterreicherin Simone machen wir uns auf den Weg in die Reserva Natural Meseta Tisey-Estanzuela zu einem schoenen Wasserfall mit Pool zum Schwimmen.
Am 16.5. ist es dann fuer uns so weit. Wir verlassen ueber Ocutal und Las Manos Nicaragua in Richtung Honduras.


Granada

Kunsthandwerk in Masaya

Lagina Apoyo

Granada Sonnenuntergang

Vulkan Conception

Transportmittel

Strand in Altagracia

Sonnenuntergang Vulkan Conception

Santa Domingo

Petroglyhs

Krebs

San Juan del Sur

Matagalpa

Esteli

suess!?!

Mittwoch, 3. Mai 2006

Nicaragua - die Erde bebt (Teil 1)

Um nicaraguanischen Boden zu erreichen, durchqueren wir Honduras in wenigen Stunden. Die Grenzuebergaenge gestalten sich einfach, es nerven nur die Jungs, die fuer einen schlechten Kurs die Waehrung tauschen wollen oder die hartnaeckigen Fahrradtaxis. Ich bleibe eisern und lasse mir im Gegensatz zu Markus nichts aufschwaetzen. Da sieht man mal wieder, wer das starke Geschlecht ist - oder einfach nur faul ist!
Die sympathischen und froehlichen Gesichter der Einheimischen fallen uns sofort im Bus auf, wir fuehlen uns sofort wohl. In der Studentenstadt Leon treffen wir nach langer Zeit wieder auf etliche Touristen. Kulturell ist hier einiges geboten. Am Abend lauschen wir den Songs einer mexikanische Band in einer Kneipe. Am Tag besichtigen wir die kolonialen Kirchen und die historischen Gemaelden, ueber die Geschichte des Landes, an Haeuserfronten . Aufgeklaert darueber werden wir von einer Nica, die Markus verdonnert, Fotos davon zu machen. Alles jedoch nicht ohne Hintergedanke, denn die nette Dame moechte uns eine Stadtbesichtigung aufschwaetzen.
Von Leon aus besteigen wir mit einer Tour den Vulkan Cerro Negro, einen der etlichen aktiven Vulkane in dieser Gegend, dessen Ausbruch in ca. 4 Monaten erwartet wird. Uns erwartet ein schoener schwarzer Vulkan, in dessem Inneren es sehr schwefelt und qualmt. Je weiter man in den Krater vordringt, umso waermer wird es an den Fusssohlen. Sehr beeindruckend (Elke meint impressiv! - gibt es das?)! Super genial auch die Aussicht bei Sonnenuntergang. Und besonders amuesant unser Abgang vom Vulkan. Wir fahren bei einer Steigung von 45 Grad den Vulkan mit einem Sandboard hinunter. Ausgestattet werden wir noch mit Schutzbrillen, um uns den Sand von den Augen fern zu halten, da eine hohe Geschwindigkeit erreicht werden kann. Markus, mein Held, meistert die Rutschpartie ohne Schwierigkeiten und ist der Erste am Fusse des Vulkans. Ein Cruiser! Ich dagegen muss mich als Looser outen, komme dreimal zum Stehen und rutsche wie eine Schnecke hinunter - und das bei meinem Wettkampfeifer! Schwarze Sandmaennchen beschreiben uns wahrscheinlich am Besten nach diesem Abfahrtsrennen. Da ist sogar Markus einer Dusche nicht ausgekommen!
Am nahegelegenen Strand von Leon, Las Penitas, heisst es mal wieder relaxen und geniessen. Was fuer ein hartes Leben! Von Luna,unserem Hostalhund, werden wir taeglich zum Strand begleitet und bewacht. Wir befinden uns in einem Fischerdorf und bekommen somit die taegliche Beute - Hai, Rochen etc.- mit. Interessiert beobachten wir, wie die jeweiligen Fische verkauft und ausgenommen werden.
Die Hauptstadt Managua wird uns von meiner Tante Margaret und meinem Onkel Alfred gezeigt. Die beiden leben schon seit 1957 in Managua und koennen uns somit blendend einen Einblick ueber ihr Land, die Revolution und dem Erdbeben 1972, geben. Super interessant und sehr informationsreich! Auf ihrer Finca in der Naehe Managuas duerfen wir die Pferde ausreiten. Waehrend Alfred fest im Sattel sitzt, hoppelt Markus wie ein Mehlsack hinter her - bei mir hat es wahrscheinlich nicht anders ausgeschaut - und traut seinem Pferd nicht. Wohl fuehlt sich Markus dagegen auf der Ananasfarm eines Freundes der Familie. Ein Ananasfeld ist auch was gigantisches. Nicht nur, dass wir zig Bilder schiessen, zu Magrets Bedauern bringen wir viel zu viele unreife Ananas mit nach Hause, weshalb Alfred auch einen Rueffel bekommt. Der Ananassaft schmeckt trotzdem! Dass die Erde in einer Nacht gebebt hat, bekommen wir zwei nicht mit. Magret klaert uns auf, dass in diesem Jahr die meisten Vulkane aktiv sind (Vulkan San Cristobal ist gerade ausgebrochen) und alle ca. 30 Jahre ein groesseres Erdbeben erwartet wird. Unter der Erdoberschicht ist jedenfalls etwas im Gange. Im Hause Buck werden wir mit Gastfreundlichkeit, deutschem Essen, Chauffeurservice und Flor de Cana (Rum) mit Cola zur Umsatzsteigerung von Alfred verwoehnt (nochmals vielen lieben Dank)!
Wir fliegen auf die Islas del Maiz, zwei Karibikinseln. Auf der kleinen Insel (kein Verkehr / bitte nicht zweideutig verstehen) gefaellt es uns super gut. Relaxed und tolle Inselatmosphaere.Weisse Straende, Palmen und glasklares blau-tuerkises Wasser. Bei unseren Tauchgaengen haben wir starken Wellengang, nicht nur an der Wasseroberflaeche, sondern auch unter Wasser. Seltsames Gefuehl beim Tauchen, vergleichbar mit einem Schritt vor und zwei zurueck. Mir wird es sogar unter Wasser leicht schlecht. Aber schoene Riffe, viele nurse sharks und eagle rays! Die Inselbewohner sprechen ueberwiegend Englisch, unser Spanisch wird somit schon wieder auf Eis gelegt.
Fuer alle, die noch die Insel besuchen, das einheimischen Brot, pan de coco, ist ein muss!
Auf der grossen Insel ist es geschaeftiger, eine Strasse fuehrt um die Insel und es gibt viele Taxis. Nach der kleinen Insel ist sie fuer uns (eher Elke) enttaeuschend, hat aber auch schoene Straende und wir geniessen die Atmosphaere im Nautilus!


Markus sein Schuh wird repariert

Cathedral

Hamburger Projekt

Sonnenuntergang

Markus und Luna

Fischer mit Rochen

Cerro Negro

Jump den Vulkan!

Funny Elke

suess! - schwarze Vulkanboarder

Extremsport Reiten - Alfred, Elke und Markus

Ananasfeld

welche ist reif?

Managua

weiblicher Krebs

Maedchen beim Wasser holen

Strand von Little Corn

Der alte Mann, die Skulptur und das Meer

gestellt?!?

Big Corn

Unterwegs

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