Guatemala

Sonntag, 11. Juni 2006

Guatemala - Ich muss auf die Toilettett. Wo finde ich die Naheste?


Die Spuren der WM in Guatemala!

Nach dem Sieg der Deutschen im Eroeffnungsspiel spurten wir zum Minibus, der uns nach Guatemala, Antigua, faehrt. Bis kurz vor Guatemala City laeuft es wie geschmiert. Den Empfang Guatemalas haben wir uns allerdings anders vorgestellt. Warum weint es???? Dann stehen wir laenger im Stau und in der Haupstadt selbst, herrscht ein Verkehrschaos. In der Dunkelheit erreichen wir endlich Antigua. Aufgrund des Regens werden wir direkt vor unserer gewuenschten Unterkunft abgesetzt. Zu unserem Erstaunen ist kein Platz mehr frei. Auch andere Unterkuenfte sind ausgebucht, wie wir weiter feststellen muessen. Noch dazu geraten wir an einen Tuc Tuc-Fahrer, der sich Null auskennt und uns nach dem Weg fragt! Nerv, nerv...Schliesslich finden wir doch noch ein dunkles Kaemmerchen.
Nachdem wir uns in Regenklamotten und warme Kleidung geschmissen haben, erkunden wir das Nachtleben. Zuerst hauen wir uns richtig gute Burritos in einer Bar rein und anschliessend gehen wir in die Disko, die uns von den Zuckerfabrikmaedels empfohlen worden ist! Um 22.30 Uhr ist. Die Disko ist bereits ziemlich gut besucht. Kein Wunder, denn das Nachtleben endet hier um 1 Uhr.
Am naechsten Tag suchen wir zuerst eine neue Unterkunft, bevor wir die Stadt anschauen. Antigua ist die ehemalige Haupstadt von Guatemala und aufgrund vieler Erdbeben, v.a. im Jahr 1773, sind viele zerstoerte Kolonialkirchen bzw. Ruinen vorzufinden. Auffallend sind die farbenfrohen und gewebten Trachten der Mayabewohner kleinerer Doerfer, die ihre Ware in der Stadt und auf dem riesigen Markt guenstig verkaufen. Nachmittags schuettet es dann wieder. Der Nachmittagsregen begleitet uns waehrend unseres gesamten Aufenthalts im Land. Wegen heftigen Stuermen im Pazifikraum, die "Tsunamiwellen" verursachen, und schon einige Kuestenstraende zerstoert haben, machen wir leider einen weiten Bogen um den Strand.
Antigua ist umgeben von einigen der 33 Vulkanen im Land. Darunter befindet sich der aktive Vulkan Pacaya, den wir natuerlich besteigen muessen (in einer Tour und nicht bis zum Krater). Beim Aufstieg koennen wir den Pacaya schon von Weitem hoeren. In seinem Inneren rumort es gewaltig, Rauchwolken und Gase katapultiert er in die Luft. Besonders heiss wird es uns in der Naehe der feuerroten fliessenden Lava. Markus Schuhsohle faengt sogar leicht zu schmilzen an und beim Jumpbild bricht sogar leicht die Oberflaeche ein. Alles sehr beeindruckend! Auch haben wir fantastischen Ausblick auf die Vulkane Agua, Fuera und Acatenango. Trotz Touristenattraktion ein lohnender Ausflug!
Eine wunderschoene Landschaft befindet sich um den Lago Atitlan. Dort halten wir uns einige Tage auf, um verschiedene Doerfer um den See anzusteuern. Einen gigantischen Blick auf den See, verschiedene Doerfer und Vulkane geniessen wir auf unserem Abstieg von Godinez nach San Antonio. Auf dem Weg ins Dorfzentrum wird Markus von Einheimischen animiert ein "Mayahemd" zu kaufen - que pasa? In San Antonio ist gerade ein Fest, eine Art Carneval? Besonders gut gefallen uns die wunderschoenen blau-lila Trachten der Frauen. Neben verschiedenen Sportwettkaempfen (Fussball, Radrennen, Laufen, Kayak), wird getanzt, musiziert oder einfach dem Treiben zugeschaut.
Von San Pedro de la Laguna wandern wir am See entlang bis nach Santa Cruz de la Laguna. Aufgrund von Raubueberfaellen lassen wir alle unsere Wertsachen "zu Hause". Haben wir eigentlich welche ausser der "heiligen" Digicam von Markus?
Wir verlassen San Pedro, um uns die Haupattraktion Utatlan in der Naehe von Santa Cruz de Quiche anzuschauen. Dabei handelt es sich um Ueberbleibsel, sozusagen einigen alten Steinen, aus der Maya K`iche Haupstadt. Ausser einigen Archaeologen und uns befindet sich kein Tourist auf der Anlage, warum wohl? Dann besuchen wir in Chichicastenango den sehenswerten Sonntagsmarkt. Die Auswahl der Haendler ist so riesig, dass man nicht weiss, was man eigentlich will. Ausserdem sind die Haendler vom Tourismus "leicht versaut". Preise sind ueberteuert (fuer guatemalische Verhaeltnisse), schauen darf man auch nicht ohne ein Preisangebot abzugeben und zum Handeln fuer eine Ware angestiftet zu werden, die man gar nicht unbedingt will.
Wir entscheiden uns erneut, nach San Pedro de la Laguna zu fahren, nicht weil die Stadt so umwerfend ist, sondern um unser Spanisch aufzubessern. Hier ist naemlich der billigste Platz auf der ganzen Welt, Spanisch zu lernen. Die Auswahl der Spanischschulen ist so gross, dass Markus und ich uns trennen. Wir lernen in unterschiedlichen Schulen und folglich mit unterschiedlichen Lehrern. Die fuenf Tage vier Stunden vergehen zwar ziemlich schnell, aber der Kopf raucht nach soviel Grammatik und neuen Woertern. Kann aber ja auch nicht schaden! Die Fussball-WM verfolgen wir natuerlich staendig mit, im Fernsehen und in der Zeitung. Markus hat sogar seine Spanischstunden so gelegt, dass er kein Spiel ausgelassen hatte.
Auch interessant ist, dass sich die Frauen, nach dem Waeschewaschen im See, selbst dort waschen - und dies auch noch meistens oben ohne! Wie uns Markus Lehrer aufklaert, machen dies nur die verheirateten Frauen mit Kindern und "haengenden Bruesten", niemals 18 - 20 Jaehrige.
Schon bei der Ankunft in Antigua ist uns aufgefallen, dass Guatemala sehr touristisch ist. Fuer Touristen ist ein extra Minibussystem eingefuehrt worden, um die Weiterreise zu vereinfachen und natuerlich Kohle abzuzocken. Neben diesen Minibussen existieren die sog. "Chickenbusse" der Einheimischen wie in ganz Mittelamerika. D.h. die Busse sind ueberfuellt mit Erwachsenen und Kleinkindern, Huehnern und allem moeglichem Gepaeck auf dem Dach. Ein Durchgang ist teilweise kaum sichtbar und die verschiedenen Duefte im Bus muss ich euch ja wohl kaum beschreiben! Dreimal duerft ihr jetzt raten, welche Alternative wir gewaehlt haben! Eingepfercht erreichen wir ueber Holperwege Quetzaltenango, einfach Xela. Xela ist die zweitgroesste Stadt in Guatemala, liegt auf ca. 2300m Hoehe und ist umgeben von Vulkanen. Die Strassen sind sonntags super leer und wir muessen nach Lokalen suchen. Xela besitzt einen wunderschoenen Parque Central, umgeben von wunderschoenen alten Gebaeuden, v.a. der Kathedrale. In der Umgebung von Xela gibt es eigentlich viel zu unternehmen, z.B. Vulkane besteigen oder heisse Quellen zu besuchen, aber das Wetter spielt nicht mit. Auf unserem Ausflug ins alte Pompei, Viejo Palmera, geraten wir so ins Unwetter, dass wir unser Ziel nie erreichen. Mit viel Glueck (Pick ups nehmen uns bestimmte Wegstrecken aus dem Nimmerlandsland zur Hauptstrasse zurueck) und klitsch nass, sitzen wir im Bus zurueck nach Xela. Dabei waere die vom Vulkan Santiagiato (dabei handelt es sich um einen der gefaehrlichsten Vulkane der Welt) zerstoerte und jetztige Geisterstadt Viejo Palmera bestimmt interessant gewesen.
Wir haben auf jedem Fall vom schlechten Wetter die Schnauze voll und wollen unser Glueck in Mexiko probieren.


Markt in Antigua, yummi, yummi!

jumping Elke in Antigua

Antigua fruehmorgens mit Blick auf Vulkan Agua

gigantischer Blick auf die Vulkane Agua, Fuera und Acatenango

Pacaya in Aktion

suess!?!

da kann es ganz schoen warm werden!

Lago Atitlan

Markus laesst sich ein Hemd aufschwatzen

Karneval in San Antonio

Blick auf San Pedro de la laguna

Ruinen von Utatlan

Markt in Chichicastenango

el mismo

Markus strebt, so wie man ihn kennt!

Chickenbus

Xela

Unterwegs

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