Indien

Samstag, 24. September 2005

Toilettenbericht

Aus der Sicht eines Mannes (Markus)
Zum Glueck bin ich ein maennliches Wesen - muss ja auch mal seine Vorteile haben :-). In Indien begegnen mir fuer die 'kleinen' Geschaefte: Pissoirs, europaeische Toiletten (wenige), Plumsklos bzw. franzoesische Toiletten, Loecher, Waende und Baeume bzw. Hecken oder sonstige Natur. Ausser, dass man manchmal im Urin steht, habe ich damit keine Probleme. Verwundert bin ich, dass es auch unter den Indern viele Sitzpinkler gibt - und das in der Natur (ich habe keinen aufs Klo begleitet!). Die 'groessten' Geschaefte werden bis auf das Pissoir auf den selben Oertlichkeiten erledigt. Hierbei ist anzumerken, dass man(n) Klopapier bzw. Tempotaschentuecher mitnehmen muss - auf indischen Toiletten gibt es Wasser und Eimerchen, aber kein Papier (in diesem Fall bin ich konservativ und nicht anpassungsfaehig!). Die durchschnittliche Verweildauer ist bei mir allerdings geringer als zu Hause, da meine Beinmuskulatur nicht so gut trainiert ist und man die bei dreckigen Klobrillen oder nicht vorhandenen benoetigt. Zusammenfassend laesst sich aus meiner Sicht sagen, dass ich am liebsten in der Natur war, weil dort die Nase am wenigsten belastet wurde.

Aus der Sicht einer Frau (Elke)
Was die Toilettensituation betrifft, haben Frauen wirklich die 'Arschkarte' gezogen. Da in Indien Frauen nicht viel zu sagen haben (reine Maennergesellschaft), ist die Toilettensituation fuer Frauen gar nicht naeher eroertert worden. In Staedten und oeffentlichen Plaetzen haben Frauen anscheinend nichts zu suchen - es gibt nur fuer Maenner verdreckte Pissoirs an den Strassenraendern. Die Frauen muessen schauen wo sie bleiben. Wird bei laengeren Busfahrten ein Toilettenstopp eingelegt, bleibt frau nur uebrig sich inmitten gaffender und pissender Maenner zu sitzen. Folgende Moeglichkeiten gibt es also: Entweder waehrend bzw. vor der Busfahrt keine Fluessigkeit zu sich zu nehmen und so langsam vor sich hin zu dehydrieren oder seine Blase zu trainieren und Bauchschmerzen ertragen oder sich laechelnd zu den Indern zu setzen und sich zum Gespoett machen - und da wundert sich mann, wenn frau zickig wird! Falls dann doch mal Toiletten vorhanden sind, moechte man oftmals gleich wieder rueckwaerts raus. Da wuenscht man sich die 'Stehhilfevorrichtung' oder die 'Plastiknottoiletten', erhaeltlich im Globetrotter Katalog, herbei (vor einigen Wochen habe ich mich darueber tot gelacht wie man so einen Scheiss kaufen kann!). Wenn es saubere Toiletten gibt, man sich darauf freut, kann einem auch schnell die Freude von Gleichgeschlechtlichen genommen werden. Anstatt das Plumsklo zu benutzen, meinen wenige, im Vorraum sich stehend (einfach Roeckchen heben) entleeren zu muessen. Dann heisst es Insel hopping betreiben! Ich habe es auf jeden Fall durchgestanden und lebe noch!

Freitag, 16. September 2005

Fazit

In Indien prallen Gegensaetze mit einer Heftigkeit aufeinander, wie man sie kaum drastischer erleben kann. Bitterste Armut dicht neben unermesslichen Reichtum, Krankheiten und Ueberlebenskampf neben starken Lebensmut. Wir erleben froehliche, glueckliche und zufriedene Menschen und kindlich staunende Offenheit. Wir schlendern ueber Basare, besuchen Tempel und 'Koenigshaeuser' und bemuehen uns verzweifelt, die wahnsinnig miteinander verknuepften Geschichten und Legenden einzupraegen.
Indien ist ein Land der staendigen Wunder, ein taegliches Staunen ueber Grosses und Kleines. Ein haessliches, schoenes, unbegreifliches Land und manchmal alles gleichzeitig. Es ist auf jeden Fall super faszinierend und sehr aufregend.

Mittwoch, 14. September 2005

Himachal Pradesh

Der Norden: Himachal Pradesh (Shimla, Manali, Spiti-Tal) - Temperaturen sinken drastisch

Shimla ist unsere erste Station im Norden. Die Stadt liegt super steil im Hang, es gibt keine Ebene, wir ueberlegen uns genau durch welche Strassen und Basare wir schlendern. Die Stadt ist voll indischer Touristen. Eine Einkaufs- und Partymeile! Die Inder sind hier sehr westlich orientiert. Jungs und Maedels sieht man haendchenhaltend auf den Strassen, der Grossteil traegt Jeans und Sweatshirt und es wird in den Restaurants Alkohol ausgeschenkt - sehr untypisch fuer Indien! Wir nehmen den extrem steilen Aufstieg zum Affentempel auf uns, ausser dichtem Nebel sehen wir nichts vom Himalaya. Zudem ist der Tempel schlicht und unspektakulaer - eine glatte Enttaeuschung. Ausser aufdringlichen Affen, die kreuz und quer auf dem Gelaende herum springen, gibt es nichts. Wir muessen uns von einigen Affen einer 'Sicherheitskontrolle' unterziehen, unsere Hosentaschen werden nach Essbarem abgetastet - auf unser Geschlecht wird dabei nicht geachtet! Wir muessen lediglich aufpassen, dass sie Fotoapparat etc. nicht klauen.
Unsere zweite und auch geplante letzte Station im Norden sollte Manali (liegta auf ca.2050m Hoehe) sein. Weitere lange Busfahrten wollten wir nicht mehr auf uns nehmen. Aber alles kam ganz anders! Manali wirkt auf uns wie das Allgaeu, die Schweiz oder Oesterreich. Hier werden ueberall Aepfel angebaut, deshalb hat sie auch den Namen 'apple country'. Wir unternehmen kleinere Wanderungen durch die umliegenden Waelder und Berge und kuehlen unsere Fuesse im Bergfluss ab. Des oefteren werden uns auf unserem Weg Drogen von Einheimischen angeboten. Hanfplanzen sehen wir am Wegerand. In Old Manali trinken wir mit einem coolen Sadhu (hinduistischer Heiliger ohne Familien- und Kastenanbindung) Tee. Er zieht sich einen Joint rein und ist froh ueber Unterhaltung. Eigentlich wollten wir von Manali aus eine ca.5-taegige Trekkingtour machen. Ueber eine Agentur wollten wir uns noetige Ausruestung (Zelt, Kocher...), Fuehrer und 'Horserider' besorgen. Wir zogen gluecklicherweise das Los an einen 'Spruecheklopfer' zu geraten, der wirklich von nichts eine Ahnung hatte! Wir hatten die Schnauze nun voll, cancelten dieses Vorhaben und schmieden neue Plaene. Im Nachhinein konnte uns nichts besseres passieren!!! Abenteuerlustig und mit einigen Flausen im Kopf (ist das ueberhaupt moeglich????) setzten wir uns in den Bus Richtung Spiti-Tal. Das Tal liegt in einer Hoehe von 4500m und ist eine der hoechstgelegenen und abgeschiedensten bewohnten Regionen der Erde. Wir fahren auf der zweitheochsten Strasse der Welt - von Strasse keine Rede, ein Waldweg waere dagegen auch noch reines Vergnuegen -, ueberqueren den Rothang-Pass (3900m) und den Kunzum-Pass (4500m). Die Fahrt ist ein reines Abenteuer, wir muessen Nerven bewahren (nur wenige Zentimeter trennen uns vor dem Abgrund). Die Aussicht ist dagegen ein wahres Vergnuegen. Voellig durchgeschuettelt, verknautscht und kaputt kommen wir an unser Ziel - Kaza (ca.3600m). Einen Zwischenstopp haben wir ganz kurzfristig in Batal (ca.3800m) eingelegt. Batal besteht aus vier Steinhaeusern, als Dach wurden Planen verarbeitet. Dort verbringen wir unter einfachsten Bedingungen (gibt nur Gletscherwasser und die 'freie Natur') eine Nacht. Nachts wird es ziemlich kalt und die Hoehe macht sich leicht bemerkbar. Am naechsten Morgen machen wir uns frueh auf ins Chandra Tal. Nach 14km erreichen wir den Chandra tal lake. Die Anstrengung hat sich gelohnt, einfach atemberaubend. Die Berge und die Farben spiegeln sich im See. Es ist einfach nur schoen dazu sitzen und in den See zu schauen.
Kaza ist ein netter Ort, sehr ruhig und man bekommt alles. Die Menschen im Norden, faellt uns auf, sind sehr angenehm. Wir koennen uns 'normal' auf den Strassen bewegen und werden nicht bedraengt. In den einsamen Regionen gibt es keine Bettler, die Kinder sind nicht verdorben. Sie freuen sich ueber ein Foto und bieten uns sogar Kekse an. Im Spiti-Tal und in Manali ist der tibetische Einfluss nicht uebersehbar. Spiti ist eine von tibetischen gompas (Kloestern) durchsetzte Landschaft. Von Kaza aus, arbeiten wir uns Meter um Meter nach oben, sind im Hoehenrausch! In Ki Gompa (3900m), dem groessten Kloster im Spiti-Tal, verbringen wir einen Tag und bekommen einen Einblick in das Leben eines Buddha/Moenchs. Nachts kann ich schlecht schlafen, ich meine oder bilde mir ein, nicht genuegend Sauerstoff zu bekommen. Meine Theorie: Markus atmet mir den guten Sauerstoff weg. Alle die mit ihm jemals beim Tauchen waren, wissen von was ich spreche! Unser naechster Stopp ist die heochstgelegene Siedlung der Welt, Kibber (4205m), die ueber Strassenanbindung und Elektrizitaet verfuegt. Trotz der Kaelte gefaellt uns dieses abgeschiedene und ruhige Bergdorf. In dieser Hoehe wird noch Landwirtschaft betrieben. Erbsen- und Gerstefelder bringen Farbe in die karge Gegend. Wir haben uns aber sagen lassen, dass Comic Village (4600m) Kibber von Platz eins gestossen hat. Das wollten wir natuerlich selbst ueberpruefen. Comic Village, ein witziger Name. Finden wir dort Micky-Maus, Donald Duck oder Snoopy vor? Leider werden wir das nie erfahren, haben einen falschen Weg genommen und sind vorzeitig zurueckgekehrt.
Ein 'Highlight' war die Fahrt mit einem ausgeliehenen Motorrad nach Dhankar (woertlich uebersetzt "ein fuer Fremde unerreichbarer Ort in den Bergen"). Gut dass auf den Wegen fast kein Verkehr ist. Wohlbehalten sind wir nach Anfangsschwierigkeiten und einigen Schweissperlen in der Abgeschiedenheit angekommen. In Dhankar (3900m) besichtigen wir das gompa und geniessen den herrlichen Ausblick auf den Zusammenfluss des Spiti mit seinem Nebenfluss Pin, der von den Schneefeldern des maechtigen Pin Parvati Passes herabfliesst.


Shimla

Affentempel in Shimla

Guesthouse Manali

Elke in Manali

Drogen?

Unterkunft in Batal

suess!?!

Chandra Tal Lake

Kloster Ki Gompa

Elke und die Moenche

Kibber

Dhankar

Dienstag, 6. September 2005

Rajasthan

Rajasthan – Bundesstaat der Maharadschas, farbigen Staedte und Turbane

In Rajasthan klettert das Thermometer nochmals in die Hoehe. In den Staedten ist es erdrueckend heiss. Beim Gestank des Urins – es gibt kein Abwassersystem, an Strassenraendern sind fuer Maenner notduerftige “Pisseinrichtungen” – bleibt einem die Luft weg. Am besten nicht mehr atmen, einen Gang zulegen und erst wieder die Abgase der vorbeifahrenden Rikschahs einatmen. An unsere Gesundheit denken wir in diesen Momenten nicht. Unsere Nasenloecher sind schon nach kurzer Zeit schwarz vor Dreck – interessiert euch bestimmt!!!
1949 wurden die 22 rajputischen Fuerstentuemer zum Bundesstaat Rajasthan zusammengeschlossen. Land der Koenige hiess es deswegen waehrend der englischen Kolonialzeit. Rajasthan ist wegen seinen extravaganten Palaesten, maechtigen Festungen und kunstfertig verzierten Tempeln eine ueberaus lohnenswerte Reise. Maechtige Turbane in den verschiedensten Farben, knallbunte Schleier, Saris, Schmuckstuecke (Armreife bedecken teilweise den ganzen Arm) sind der Inbegriff indischer Exotik. Mit Farben werden auch die bedeutenderen Staede Rajasthans unterschieden. Jaipur traegt wegen seiner roetlichen Farbe (betrifft allerdings nur die ummauerte Altstadt), die ihre Fassaden und Palaeste im 19. Jahrhundert erhielten, den Beinamen ‘rosarote Stadt’. Als wir die Hauptstrassen verlassen und durch die kleineren Gassen und Basare schlendern, bemerken wir, wie so oft in Indien, heruntergekommene und baufaellige Gebaeude. Von pink ist rein gar nichts zu sehen. Wir besichtigen das Hawa Mahal, Palast der Winde, Jaipurs beruehmtestes Wahrzeichen, das im 18. Jahrhundert gebaut wurde, damit die Hofdamen unbeobachtet die Strassenprozession sehen konnten und den Stadtpalast, der heute noch von den Nachfahren der Rajas zum Teil bewohnt wird. Die auf einem maechtigen Felsen hinter einem See thronende Festung Amber (ca.10km von Jaipur entfernt) beeindruckt uns sehr. Alles ist sehr verschachtelt (uebrigens stellen wir das allen Bauten in Rajasthan fest), wir fuehlen uns wie in einem Labyrinth und finden den Ausgang erst nach mehrmaligen Anlaeufen. Markus hat heute Pausenclown gespielt. Kein Wunder, wir waren in Begleitung eines mexikanischen Paerchens, das wir am Abend in unserem Guesthouse kennen gelernt haben und sich uns spontan angeschlossen haben. Dazu haben wir spaeter noch eine amuesante Rikschahstory fuer euch!
Jodhpur ist Indiens ‘blaue Stadt’ und diesen Namen hat sie wirklich verdient. Der Grossteil der Haeuser ist blau angestrichen, um der Waerme und den Termiten entgegen zu wirken. Von der imposanten Bergfestung hat man einen super Blick auf die labyrinthartige Altstadt und die vielen himmelblauen Haeuser. In Jodhpur haben wir uns ‘verliebt’ – aber nur wegen unserer Lieblingsfarbe blau. Auch hier stellen wir wieder fest, wie toll Indiens Dachterassen sind. Hier koennen wir ungestoert entspannen, eine wunderbare Aussicht geniessen und es weht ein wenig Wind. Abends spielt sich das Leben vieler Kinder auf den Dachterassen ab. Dort lassen sie ihre Drachen fligen. Von vielen Kindern sind wir sehr angetan. Mit Kleinigkeiten koennen wir ihnen eine riesige Freude bereiten. Es ist total klasse mitzuerleben wie sich die Augen des Kindes um ein dreifaches vergroessern, ein Lachen sich breit macht, wenn wir ihm einen Kugelschreiber schenken. Einige tanzen im Kreis und sind froehlich, wenn wir ein Bild von ihnen machen oder ihnen einfach die Hand schuetteln. Diese Augenblicke sind einfach grossartig!
Aufgrund zu langer, unangenehmer und ermuedender Fahrtzeiten, lassen wir die ‘goldene Stadt’ Jaisalmer und die ‘weisse Stadt’ Udaipur aus. Zudem sind wir von Staedten und deren Hektik gesaettigt. Bikaner, an der Wueste Thar, war nur ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Norden. In allen Staedten mussten wir uns auch durch die ‘Schlepper’ und allen sonstigen ‘Aufdringlichen” – und von denen gibt es viele, da koennen wir ein Lied davon singen – durchkaempfen.
Im Keoladeo Nationalpark bei Barathpur und in einer der heiligsten Staedte in Indien, Puskar, fanden wir eine angenehme Atmosphaere. Pushkar liegt idyllisch in einer kleineren Berglandschaft. Der Pushkar See wird von 500 schoenen weissen Tempeln umgeben, die durch 52 ghats (Treppen) mit dem Wasser verbunden sind. Zwei heilige passen einfach gut in einen heiligen Ort!!! Interessant war unsere Erkundigung des Vogelschutzgebietes Barathpur per Fahrrad. Die Fahrraeder waren klapprig, verrostet und ohne Gangschaltung – eins weiss ich, ich hab sowas in meinem ganzen Leben noch nicht besessen. Noch dazu war die Hoehe des Sitzes nicht verstellbar, so dass die Knie staendig am Lenker angestossen sind. Nichts destotrotz war es witzig, auch wenn Markus Fahrrad schon sehr bald einen Platten hatte. Der Park war voll mit vielen nicht fuer uns zuzuordnenden Voegeln und auch Saeugetieren. Sehr malerisch wirkte der Park fuer uns bei Sonnenuntergang.


Fathepur Sikri

Bharatpur Tempel

Bharatpur Nationalpark

unsere Raeder

Sonnenuntergang

Palast der Winde

Amber Fort

Markus und die beiden Mexikaner

Pushkar

Jodhpur - die blaue Stadt

Jodhpur Fort

indische Kinder

Montag, 29. August 2005

Umfrage

Wir wollen einen Bericht ueber ein 'Spezialthema' schreiben. Leider wissen wir nicht genau, welches Thema euch am meisten interessiert. Deshalb hier die Frage:
Welchen Bericht haettet ihr gerne?

Toilettensituation in Indien
Verkehrssituation in Indien
Geschichten ueber Nepper, Schlepper und Bauernfaenger
Tiere in Indien

  Resultate

letunterwegs, 16:10h.

Stromausfaelle

Nachdem es hier (Pushkar - man koennte auch sagen, in allen unseren bisherigen Orten) sehr viele Stomausfaelle gibt und das sehr nervend ist bei der Bildbearbeitung, bitten wir noch um etwas Verstaendnis, dass Bilder erst spaeter eingestellt werden.

Mittwoch, 24. August 2005

Unglaubliches Indien

Unsere ersten Eindruecke aus Indien bzw. dem Bundesland Uttar Pradesh (Delhi, Agra, Fatepuhr Sikri):
Indien wird von allen Reisenden mit dem Wort ‘crazy’ bezeichnet. Wir treffen auf eine fremde Kultur, die sehr gewohnheitsbeduerftig ist. Die vielen geschaeftigen Menschen, unter ihnen viele Bettler (darunter Kinder und Verkrueppelte), der chaotische Verkehr, die Luftverschmutzung und der Dreck (Abfall wird auf den Strassen entsorgt; Ratten halten sich auf den verschmutzten Zuggleisen auf; der hygienische Standard laesst zu Wuenschen uebrig) in den Staedten machen uns zu schaffen. In den Basaren herrscht Geschaeftigkeit. Menschemassen tummeln sich in den schmuddeligen Gassen. Die Luft steht, es riecht nach vielen nicht zuzuordnenden Geruechen und manchmal extrem nach Urin. Das haengt unter anderem auch mit der enormen Hitze zusammen. Unsere Schweissdruesen laufen auf Hochtouren, es gibt keine Tageszeit, an der wir nicht durchnaesst und klebrig sind. Abends koennen wir uns auf engste Distanz nicht riechen, muffeln nach abgestandenen Essig. Vielleicht kennt ihr das auch!? Dieser Duft ist nicht erstrebenswert! Da es in Indien keine Waeschereien gibt, muessen wir per Hand waschen. Die Inder haben mit ihrem derzeitigen Klima auch zu kaempfen Die vornehmen Inder tupfen sich ihre Schweissperlen mit einem Tuch ab. Aber es gibt auch eine andere Sorte von Indern, die uns unangenehm erscheinen. Darunter fallen alle Inder die auf die Strassen in die Naehe deiner Fuesse spucken und zuvor ihren Schleim stundenlang hochwuergen (find ich persoenlich eklig), Kinder die penetrant betteln oder etwas verkaufen wollen und die man am Arm haengend hinter sich herschleift und sogenannte “Schlepper”. Schlepper prangern ihre Dienste an – z.B. Verkaeufer aller Arten, Guides, Taxi- oder Rikschafahrer -, wollen kein NEIN verstehen, sind hartnaeckig und zum Teil sehr aufdringlich. Bieten Inder ihre Dienste umsonst an, hat dies immer einen Hacken. Entweder schleppen sie uns in ihren Familienbetrieb, um Souvenirs zu kaufen oder in andere Souvenirlaeden, um Provision zu bekommen.
Die meisten Inder sind aber sehr freundlich, hilfsbereit und suchen das Gespraech mit uns, auch wenn es sich nur um Banalitaeten wie “Hallo”, “Woher kommst du?” oder “Wie heisst du?” handelt. Als blonde und relative grosse Europaeer sind wir die Attraktion schlecht hin. Inder geben uns die Hand und wollen Fotos mit uns machen. Nach dem Motto “best friend”. Das Taj Mahal geriet bei den Indern in den Hintergrund.
Indiens Architektur und Kunst sind grossartig und alle Bauten aus der Mogulherrschaft (17. Jahrhundert) sind bestens erhalten. Das Taj Mahal in Agra ist ueberwaeltigend, es fehlen einem die Worte. Der Architekt war ein wahrer Kuenstler. Die gesamte Anlage ist in einer Symmetrie angelegt und wert sich aus naechster Naehe anzusehen, trotz der hohen Eintrittsgebuehr. Die groesste Moschee auf einer Anhoehe mitten in Old Delhi wirkt auf uns gigantisch. Von einem der Minarette hatten wir einen herrlichen Blick auf Delhi und seine Basare. Die Koenigspalaeste mit ihren riesigen Anlagen in Delhi, Agra und Fatepuhr Sikri, alle aus rotem Sandstein erbaut, verziert mit den verschiedensten Mustern erinnern an Maerchen von 1001 Nacht. Die indischen Frauen mit ihren farbenfrohen, bunt bestickten und gold verzierten Gewaendern verzaubern einen und lassen die Zeit von damals in dem Harem und den Frauengemaechern bildlich werden.


Markus mit indischen Frauen

Red Fort (Old Delhi)

Jami Masjid (Moschee)

Ueberblick ueber Delhi vom Minarett der Moschee

Wir!!

Taj Mahal

Fathepur Sakiri

Unterwegs

Elke und Markus berichten von unterwegs!

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