Australien

Freitag, 27. Januar 2006

Fairer Deal

Wir haben unseren ‘Acut’ an Gudrun S. (33, Deutschland) verkauft. Ein fairer Deal fuer beide Seiten.
Gudrun bekam ein voellig repariertes Auto fuer 3000 A$ (wir haetten nicht gedacht, das der ‘TUEV’ (pink slip) in NSW so streng und teuer ist) und wir hielten unseren ‘Verlust’ in Grenzen. So haben wir Acut fuer 2000 A$ gekauft und ca. 2600 A$ fuer Reparaturen und Campingausruestung ausgegeben. Zusammengerechnet bedeutet dies, dass wir fuer 60 Tage Auto ca. 1600 A$ eingesetzt haben.
Bedenkt man, dass wir alle Naechte im Auto verbracht (Campingkosten: 565 A$; hier macht sich auch das Freecamping bemerkbar – ohne Auto waeren wir auf Backpacker (ca. 18 A$ p.P. im Durchschnitt) angewiesen gewesen) und uns ein Mietauto gespart sowie ca. 12500km mit ihm zurueckgelegt haben, so sind diese 1600 A$ schnell wieder relativiert und weiterhin die guenstigste Art Australien selbststaendig zu bereisen.

Samstag, 21. Januar 2006

Brisbane und der Sueden (NSW)

Das australische Wetter scheint nicht mehr das zu sein, was es einmal war. Oder war das alles nur ein Luege mit der Hitze und Duerre? Wir haben jedenfalls das Los gezogen im regenreichsten und wechselhaftesten Sommer seit Jahren zu reisen.
Auf dem Weg nach Brisbane legen wir einen kurzen Stopp bei den Glass House Mountains ein. Eigentlich wollen wir nur zum Lookout fahren und ein Bild schiessen, tourimaessig, allerdings muessen wir einen 700m steilen Walk zum Aussichtspunkt zuruecklegen. Ich kann meinen Augen kaum trauen, Markus spurtet wie ein Halbwahnsinnger nach oben und meint das Ganze haette sich nicht wirklich rentiert (grau in grau wirkt auch alles halb so schoen). Wenigstens haben wir unseren Hintern etwas bewegt, auf Reisen kann man unglaublich faul werden. Nach langem versuchen wir es auch wieder mit 'wild campen', die beste Therapie nach dem Ueberfall bzw. Diebstahl. Alles hat super geklappt. Kein Wunder, Markus ist so uebervorsichtig geworden, dass dies nach Tagen nervt. Unser Uebernachtungsstandort wird genau analysiert, Suche dauert dementsprechend lange, und ich muss dreimal ueberpruefen, ob alles zu ist. Ich bin schon ziemlich oft tolpatschig und brauch einen Babysitter, aber ganz bloed bin ich auch nicht (Anm. Markus: obwohl blond!)!
Brisbane verliert leider bei schlechtem Wetter an seinen Reizen und bleibt uns nicht so im Gedaechtnis. Brisbane ist ziemlich menschenleer, v.a. Einkaufsstrasse und Uferpromenade (klar bei Regen!!). In Erinnerung bleibt uns der wunderschoene botanische Garten und dass ausgerechnet bei unserem Stadtbesuch der Aussichtsturm des Museums geschlossen war.
Surfer Paradise ragt schon von der Weite mit seiner Skyline heraus. Und wir erreichen es bei Regen, was fuer ein Zufall! Es ist so haesslich, dass es fast schon wieder gut ist. Nach den Menschenmassen zu urteilen, ist es ein beliebtes Reiseziel. Sehr amerikanisiert! Der weite und kilometerlange Strand ist super. Wie kann man jedoch die gesamte Sunshine Coast mit so einer Haeuserfront verunstalten? Surfer Paradise koennte eigentlich die Funktion von Brisbane als Hauptstadt von Queensland uebernehmen.
Wir verlassen die Kueste und versuchen im Landesinneren unser Glueck. Tatsaechlich ist kurzzeitig Wetterbesserung in Sicht. Einen unvergesslichen Abend erleben wir im Mount Warning National Park mit unserem 'Campingplatzphilosophen' (ein halber und weisser Aborigine). Ein verrueckter und durchgedrehter Kerl mit teilweise abgedrehter Weltanschauung. Zum ersten Mal wird mir aus der Hand gelesen und Markus die Karten gelegt. Das Ergebnis fuer Markus, er findet keine Bessere wie mich. Das ist doch klar, oder? Zu meinem Liebesglueck enthaelt er sich. Was soll das bedeuten? Am naechsten Tag besteigen wir bei Nieselregen den Mount Warning, einen ehemaligen Vulkan doppelter Hoehe. Landschaftlich wie in einem Regenwald. Ich entdecke einen verirrten Devil Marble! Nach miserabler Aussicht geht es wieder 'abbi' und zur Kueste. Wir legen einen planlosen Halt in Brunswick Head ein. Dort landen wir einen Volltreffer, weil heute die Woodchop (Holzhacker-) Meiserschaften 2006 beginnen. Der glatte Wahnsinn! Die meisten 'Sportler' aehneln unaesthetischen Couchpotatoes mit sexy, enganliegenden weissen Hosen und Rippenachselshirts. Im Holzhacken sind sie dafuer richtig fit und schnell (naeheres im Sportbericht von Markus).
In dem Touristenort Byron Bay gehen wir aus, ich glaube in die abgefuckteste und zugleich coolste Kneipe 'The Railway' des Ortes.Dort spielt eine gute 2-Mann Country Band. Die Gaeste bunt durchgemischt, vom Rocker bis zur Schikimiki. Vom Cape Byron National Park haben wir eine wunderschoene Aussicht auf die Kueste . Im Meer tummeln sich Schildkroeten und Rochen. Weitere schoene Strand- und Kuestenabschnitte erwarten uns auf unserer Weiterreise. Leider bleiben manch eingeplante Orte, wie z.B. der Yuraygir National Park, auf der Strecke, weil ich natuerlich die Karte nicht lesen kann (findet mal auf beschissenen Karten die kleinsten Wege!) oder Markus Einwaende (wir haben kein Essen dabei!) hervorbringt. Dabei kriegen wir uns meist wunderbar in die Haare. Und ich kann nur sagen, es ist nicht einfach mit Mr. Perfect zu reisen! (Anm. Markus: aber schoen!!) Nach langer Irrfahrt haben wir schliesslich im Bongil Bongil National Park doch noch einen Parkplatz fuer einen kleinen Walk gefunden. Die groesste Koalabaerenpopulation soll sich dort aufhalten. Stechmuecken gab es ohne Ende - darauf reagiere ich hysterisch und meine Stimmung sinkt drastisch - und keinen Koalabaeren. Der Rueckweg am Strand hat aber alles Negative, Minuten zuvor, vergessen lassen.
Neben einer 2. Alkohol- (Markus muss diesmal bis 10 zaehlen - soweit reichen seine Englischkenntnisse-, im Blasen hat er sich schon bewaehrt) und Personenkontrolle (v.a. fuer das Visa interessiert sich der Polizist, Fahrzeugpapiere sind ihm egal), tuckern wir in Nambucca Head ein. An der Uferpromenade finden wir eine "Kunstgallerie" vor. Traveller haben sich auf den Steinen mit ihren Eindruecken von Australien verewigt . Super Idee! Ich war total begeistert und wollte auch kuenstlerisch taetig werden, aber Markus war ein Hemmschuh. Ohne unseren Beitrag, vielleicht auch besser so, uebernachten wir im absolut genialen Had Head National Park. Beim Abendessen hat es Markus geschafft, meinen Mittelfingerknochen mit dem Messer aufzuspiessen mit der Folge, dass die Hand wie ein Hefezopf aufquillt und zwei Tage ausser Gefecht gesetzt war. Da muss man sich schon fragen, wer hier tolpatschig ist!
Raymond Terrace suchen wir uns aus, um Acut neu zu registrieren. Genau genommen heisst dies, Acut muss sich einer Art TUEV unterziehen lassen, pink slip, wir muessen eine Personenversicherung, green slip, abschliessen und dann mit beiden Bescheinigungen Acut bei der Road und Traffic Authority registrieren. Es fallen leider noch ein Reperaturen an, aber dann kleben wir die neue Registration auf die Frontscheibe, die uns letztendlich einen stolzen Preis gekostet hat.
Sandboarden am Stockton Beach war super witzig. Mit dem ausgeliehenen Board konnten wir uns in einem Raum von zig Kilometern eine Duene unserer Wahl heraussuchen. Markus bedurfte der Uebung, ich habs gleich auf Anhieb geschafft, die Duene elegant hinunter zu boarden, bin ein Naturtalent! Ich hab dann allerding ein wenig zu viel gewagt und bin dann sau bloed auf meine Schulter gefallen. Aua!
Die Blue Mountains empfinde ich nicht so blau, vielleicht muss man sie einfach in einem 'blauen' Zustand sehen. 2 Tage lang ist Bewegung angesagt, trotz schlechtem Wetter. Wir kommen an toller Natur, Aussichtspunkten und Wasserfaellen vorbei und manchmal kommt sogar die Sonne zum Vorschein. Obwohl es Markus missfaellt, kaufe ich fuer unseren Foto neue Batterien (Aufladebatterien haben mal wieder Geist aufgegeben). Es muss doch alles festgehalten werden! Gluecklich ueber meine Fotoaufnahmen fahren wir wieder "nach Hause", Maroubra Beach.
Wir erleben noch einige schoene Tage und Abende mit Marcel und Jeannine (Danke!!). Unsere ersten Tage jedoch verbringen wir im Dunkeln, im Kings Cross Car Park, um unseren Acut an den Mann/Frau zu bringen. Dort trifft uns erstmals der Schlag. Das Angebot ist riesig und die Nachfrage gering. Unterhaltungswert ist dafuer gross. Wir lernen viele nette Gleichgesinnte kennen und kriegen unglaubliche Autostories mit. Am 4.Tag ist unser Acut gluecklicherweise verkauft (s. fairer Autodeal). Die letzten Tage vergehen mit Fluegen umbuchen und relaxen in Manly und Darling Harbour. Mit dem Bild des bombastischen und umwerfenden Feuerwerks am Australia Day in Darling Harbour verlassen wir den schoenen weiten Kontinenten.


Glass House Mountains

Brisbane

nochmals

Surfers Paradise

schoen!?!

Wasserfahrzeug

Mt. Warning

kleiner Stein

Byron Bay

rotes Wasser?!?

Strand

Strand

Strandpromenade Nambucca Heads

Grillmeister!!

Elke als Hund beim Boarden - aua, harte Landung

Sandduene

Wasserfall

Three sisters

Australien Zoo - Crikey!

Das australische Wetter beginnt ziemlich untypisch zu werden, viel Regen und Wolken. Da statten wir auf Markus Draengeln dem australischen Zoo einen Besuch ab. Markus moechte unbedingt die beruehmte Show des crocodile hunter Steve Irwin sehen. Er weiss allerdings nicht, dass "Crikey" sein 'Animationsausruf' ist, was Markus spaeter noch zum Verhaengnis wird. Ich nutze die Gunst der Stunde alle Tiere zu Gesicht bekommen, die wir auf unserer Reise nicht gesehen haben, aber typisch fuer Australien sind. So z.B ist es super Schade, dass wir keinen Wombat in der Wildnis gesehen haben, die sind naemlich echt suess. Der Dingo ist einfach ein Hund und auf Krokodile und Schlangen wie z.B. den Taipan, sind wir wirklich nicht scharf darauf, live zu begegnen. Im Nachhinein hat sich der Eintritt auf jeden Fall gelohnt. Wir haben uns die verschiedenen Shows - von Schlangen, Papageien, Tigern und Krokodilen - angeschaut. Den Draufgaenger Steve Irwin und seine Frau in ihrer Show hautnah miterlebt und sogar ein Magic Photo mit Steve Irwin gewonnen. Dazu muss ich etwas ausholen. Wie immer wollen wir natuerlich alles mitnehmen und so auch die Krokodilfuetterung. Bevor das Spektakel beginnt, gibt es noch ein kleines Gewinnspiel. Markus ganz Ohr, ein Schwabe halt, streckt seinen Finger weit nach oben und grinst den Moderator an. Und ausgerechnet wird der Schwabe unter der Menschenschar neben zwei weiteren Gluecklichen auserkoren, mitzuspielen. Spiel kann man das gar nicht so nennen, weil Gewinner sind alle Drei schon. Es geht lediglich um eine kleine Wissensfrage bezogen auf Steve Irwin. Markus ist als erster dran. Er darf sich eines der Plastiktiere, die der Moderator auf dem Boden geworfen hat, aussuchen. Anschliessend wird er gefragt, was Steve Irwin dazu sagen wuerde. Grosses Schweigen. "I am from Germany", fluestert Markus dem Moderator zu. Grosses Gelaechter von der Publikumsseite. Nach Einsagen gelingt es Markus zaghaft "Crikey" zu sagen und er gewinnt, wahrscheinlich aus Mitleid, ein Magic Photo. Ein toller Tag, v.a. weil ich Kaengurus und einen Koala streicheln konnte und wir zig Photos verschossen haben.


Schlange

kleines Croc

Koala

Crickey!!!

Krokodilfuetterung

wer ist am suessesten?

wer springt weiter?

giftigste Schlange der Welt

Fuer Birgit (Teil 2)

In Australien haben wir endlich Prachtexemplare gefunden.


Spinne

Spinne

Spinne

Spinne

AOK - wir sind immer fuer Sie da!

Es ist gar nicht so einfach nicht stets an seinen alten (und vielleicht neuen) Arbeitgeber erinnert zu werden.


Stuhl auf dem Campingplatz von Maryborough

Scluesselanhaenger

Donnerstag, 19. Januar 2006

Sandboarden

Elke beim 'Sandboarden' - Video hat ca. 2.35 MB (somit nur fuer schnelle Computer geeignet - oder ihr nehmt halt Wartezeiten auf euch - insbesondere mein Vater!!)

Montag, 16. Januar 2006

Bilder von www.ontour.ch

Fraser Island

Elke im Auto

Markus und Chrsitina (Schweden) im See

Teile unserer Gruppe

Markus und Elke
Whitsunday Islands

Elke und Christine

Montag, 9. Januar 2006

Silvester und Fraser Island

Silvester planen wir mit den Schweizern und dem Oesterreicher zu verbringen. Treffpunkt Bundaberg. Falls das nicht klappen sollte, verabreden wir uns am Neujahrstag in Harvey Bay, Abfahrtsort fuer unsere Fraser Island Tour.
Zwischenzeitlich erkunden wir den Cape Hillsborough National Park, der absolut sehenswert ist. Unser Walk fuehrt uns an wunderschoene Aussichtspunkte, Steilkuesten und Buschland vorbei. Leider machen sich die Kaengurus am Strand nicht bemerkbar. Laut Lonely Planet ist die Wahrscheinlichkeit dafuer gross. Auf dem Weg nach Sueden machen wir an einigen schoenen Straenden Halt. Ab Yeppon wagen wir es ohne Gummi-/Nylonschutz in die Fluten, Angst schwimmt mit, wir sind noch misstrauisch. Am Lake Awoonga ist Baden wegen Tieren gefahrenlos. Dort muessen wir nur auf Motorboote und Wasserskifahrer aufpassen. Und ein Highlight fuer Touristen: eine Kaengurufamilie macht es sich am See gemuetlich!
Ueber einen kleinen Umweg - kaum mach ich ein Nickerchen, verpasst Markus die Ausfahrt - erreichen wir Bundaberg. Silvester in Bundaberg ist geplatzt. Unsere Verabredung ist weitergefahren an einen abgeschiedenen Platz, Natur pur. Was nun? Wir entschliessen uns Silvester in Harvey Bay zu verbringen. Markus will Party und ein Feuerwerk! Wir muessen jedoch feststellen, dass hier nicht ‘der Baer tanzt’. Ich muss mich wach halten, um Silvester ueberhaupt zu erleben. Wie sich letztendlich herausstellt, ein Flop ohne Ende. Kein Feuerwerk, richtig trostlos! Nachts werden wir noch bestohlen. ‘Wir’ ist gut, wie immer erwischt es mich. Mein kleiner Rucksack (Kulturbeutel, Tagebuch, MP3-Player, int. Fuehrerschein, Tauchlizenz) wird aus Acut geklaut und das, obwohl wir darin schlafen. ‘Shit happens’ wuerde da der Australier sagen und ich auch. Das neue Jahr beginnt blendend, ich streiche diesen Tag aus meinem Gedaechtnis. Optimistisch gesehen, es hat sich mein Reisegepaeck minimiert!
Unsere self-drive 4x4 Tour auf die groesste Sandinsel der Welt, Fraser Island, beginnt bereits am Vortag mit der Gruppenzusammenstellung, Infos ueber die Insel und dem Lebensmitteleinkauf. Insgesamt sind wir zu 11., eine internationale Mischung aus Englaendern, Schweizern, Schweden, Israelis, Deutschen und einem Oesterreicher. In dieser Kombination muessen wir uns in den naechsten Tagen einigen. Am naechsten Tag geht es viel zu frueh los, 5.45Uhr. Die Gruppe muss Auto und Materialien checken u.s.w. und die letzten Infos ueber die Gezeiten und Fahrerlaubnis auf der Insel einholen. Schlecht gemacht und nicht gerade informativ. Verbesserungsbeduerftig! Nichts desto trotz, geht es vollbepackt auf die Insel. Nicht nur wir sind auf Fraser, es scheint als haetten alle die Idee gehabt. Es ist voll mit Urlaubern und Autos. Wir sind schockiert! Anhalten, ausweichen, zuruecksetzen und in sehr maessigem Tempo fahren heisst es in den naechsten Tagen! Hinten im Auto werden wir durchgeschuettelt ohne Ende, manchmal kein Spass. Teilweise muessen wir A-Team spielen, uns selber und andere Jeeps aus den Sandmassen befreien. Was fuer ein Abenteuer! Ohne Diskussion wechseln wir die Fahrer. Ich darf nicht fahren (versicherungstechnische Gruende), weil mein Fuehrerschein gestohlen worden ist. Markus geniesst es dafuer umso mehr im Fuehrerhaus zu sitzen. Uebernachtet wird in Zelten am Strand. Im Teamwork wird gekocht und gespuelt. Das A-Team ist klasse! Fraser Island hat viele schoene Flecken, wunderschoene Seen, glasklar und mit weissem Strand, dem Maheno Wreck am Strand und dem Indian Head mit Blick auf Haie und Rochen. Die drei Tage sind wie immer mal viel zu schnell um, wir konnten nicht alles sehen, freuen uns aber endlich auf eine Dusche zum entsanden.
On the road nach Brisbane begeben wir uns ohne Anhang. Straende und Meer liegen wie immer auf unserer Route. Einen Schlenker fahren wir nach Rainbow Beach. Nach einer Abkuehlung spazieren wir zur Sandduene, auf der wir herumtollen koennen. Nach dem kleinen einlandenden Staedtchen Gympie geht es nach Noosa. Im Noosa National Park sehen wir auf dem coastal walk Delfine. Koalabaeren verstecken sich vor uns, zumindest bekommen wir keine zu Gesicht. Der Alexandria Beach liegt wunderschoen im Nationalpark. Leider fehlt auch ihm Schatten, um dort laenger zu verweilen.


Elke und Markus im See

Schiffswrack

unser 4WD

Sandduene

Sonnenaufgang

Lake auf Fraser Island

Crocodile Hunter

Sonntag, 8. Januar 2006

Weihnachten und die Whitsundays

Der Tag vor Weihnachten beginnt mit viel Regen. Wir bekommen deswegen die Josephine Falls nicht zu Gesicht. 700m einfache Wegstrecke, bei stroemenden Regen, das ist uns der Wasserfall nicht wert. Falsche Entscheidung? Stattdessen sitzen wir lieber im 'Acut' nach Townsville. Die Scheiben laufen an und wir benutzen zum ersten Mal die Klimaanlage, um unsere Umgebung wahrnehmen zu koennen. Die Klimaanlage uebertoent alle anderen Geraeusche und aus Angst, dass noch mehr kaputt geht, haben wir sie bis dato nie benutzt.
Weihnachten in Australien zu verbringen ist schon ziemlich komisch. Es ist einfach nur heiss und weihnachtliche Stimmung kommt ueberhaupt nicht auf. Es gibt keine 'Gluehmaerkte' und die Weihnachtsdeko im Sonnenschein wirkt unscheinbar und ulkig. In Townsville haben sie sich aber etwas einfallen lassen. Am 'The Strand' wird die Jesusgeschichte in drei Stationen kostenlos aufgefuehrt und anschliessend findet noch ein super tolles rockiges Weihnachtskonzert statt. Da kommen zum ersten Mal Weihnachtsgefuehle auf. Leider muss die letzte Band ihre Zelte wegen heftigen Regenstuermen abbrechen. Trotzdem ein gelungener und toller Abend.
Am Weihnachtsmorgen verlassen wir Townsville bei Regen in der Hoffnung auf Sonnenschein in suedlicheren Gefilden. Und so soll es dann auch sein. In Bowen legen wir an einem der vielen netten Straende einen Badestopp ein. Und weil es so schoen ist, bereiten wir unser Weihnachtsmahl, Kaengurusteaks und Salat, dort zu. Heilig Abend verbringen wir im touristischen Airlie Beach. Wir beschenken uns selber mit dem Buchen des Reisepaketes Segeln auf den Whitsunday Islands und self drive 4x4 Trip auf Fraser Island. Anschliessend trinken wir einen ‘jug’ Bier (1l) in einem Pub und ziehen uns mit unseren beiden Weinflaschen am Strand zurueck. Feucht froehlich feiern wir mit Australiern und Franzosen. Mit ein bischen zu viel Alkohl im Blut torkeln wir in unsere ungeschmueckte Weihnachtssuite ‘Acut’. Weil ich mit meiner Tolpatschigkeit oder Bloedheit alle zum lachen kriege – und ich mittlerweilen auch darueber lachen kann – eine kleine Anektote, was noch so alles in der Weihnachtsnacht geschah. Voellig ausgetrocknet wache ich nachts auf. Verschlafen begebe ich mich auf die Suche nach unseren vielen Wasserkanistern im Kofferraum. Mein erster Griff findet einen leeren Kanister vor, aber beim zweiten Anlauf halte ich den vollen Kanister vor mir. Gierig schuette ich das Wasser in meinen Rachen. Zu spaet erkenne ich, erst nach einem grossen Schluck, dass ich Acuts Kuehlwasser weg getrunken habe. Und eins weiss ich, es ist absolut null empfehlenswert und mir geht es hunde elend, aber zum uebergeben hat es nicht gereicht. Ich trinke Wasser nach und kann wieder einschlafen.
Am naechsten Morgen fuehle ich mich wirklich beschissen. Ein Fehler, Markus von meinem Nachterlebnis zu erzaehlen, er lacht sich tot und meint, ich haette es ihm nie verschweigen koennen. Spaetestens am fehlenden Kuehlwasser waere es ihm aufgefallen, dass da was nicht stimmen kann. Typisch Mann! Den Tag nutze ich, um mich zu ‘entgiften’. Zufaellig laufen uns das schweizer Ehepaar Christine und Christoph (Great Barrier Reef) ueber den Weg, im Schlepptau Sebastian, einen Oesterreicher. Nach langer Diskussion und Budget checken, buchen sie den selben Trip wie wir.
Nach einer ‘Eingangsrede’ und dem Ausleihen der Schnorchelausruestung plus Stingeranzug (kostet zwar extra, ist es uns aber Wert, da wir unsere Reise nicht wegen Leichtsinnigkeit frueher beenden und Spass beim Schnorcheln haben wollen), segeln wir mit Motorhilfe – anscheinend ist das so in Australien – auf die South Molle Insel. Dort uebernachten wir in den naechsten zwei Tagen. Fuer die Gruppenzusammenfuehrung, mit ca.35 Mann und Frau etwas gross, finden abends Trinkspiele statt, die einfach nur daemlich sind, aber trotzdem spassig. Untertags segeln wir die einzelnen Whitsunday Inseln ab, machen Schnorchelstopps und an einem der 10 schoensten Straende der Welt, Whitehaven Beach, einen Badestopp. Nur zur Information: in Australien befinden sich immer eine oder mehrere der schoensten Straende, Walks etc.! Die anderen 9 schoensten Straende der Welt koennen uns nicht aufgezaehlt werden! Der Whitesunday Beach ist jedoch wirklich toll. Der Sand ist schneeweiss und so fein wie Mehl. Beim Laufen knirscht der Sand unter unseren Fuessen und die Reflexion der Sonne im Sand ist richtig unangenehm fuer unsere Augen. Wir schnorcheln, obwohl ausser Sand nichts zu sehen ist. Uns siehe da, ein grosser Roche kommt an mir vorbei geschwommen. Das glaubt mir mal wieder keiner, weil ich die einzige war. Neben tollen Schnorchelspots, schwimmen Delfine neben und vor unserem Catamaran. Weiter bekommen wir riesige Quallen und Schildkroeten zu Gesicht. Insgesamt ein gelungener Trip!


Bowen

Fahrt nach Airlie Beach

Airlie Beach

Schweiz, Oesterreich und wir

Trinkspiele

Papageien

Froesche?!?

Bierdose

Whitehaven

Cairns und Tauchen am Great Barrier Reef

Nach tausenden von Kilometern erreichen wir endlich die Ostkueste. Leider treiben im Zeitraum von Oktober bis Mai die toedlichen Wuerfelquallen und andere giftige Meerestiere, Rochen, an der Kueste ihr Unwesen. So schoen die Straende und das Meer auch sind, muessen wir bei der Hitze draussen bleiben. Dank der Erfindung des "enclosure stingers" (Poolabgrenzung im Meer), kann in diesem kleinen eingezaeunten und meist ueberwachten Bereich geschwommen werden.
Townsville hat eine schoene Strandpromenade, 'The Strand', mit einem kuenstlich angelegten 'Rock Pool', in dem wir uns gefahrenlos abkuehlen. Von dort hat man auch tolle Sicht auf die Magnificant Island. Nicht weit von Townsville entfernt, lassen wir uns auf dem Campingplatz in Rollingstone, direkt am Meer, nieder. Was fuer eine gute Idee! Landschaftlich super schoen mit einem kilometerlangen Sandstrand. Schilder warnen jedoch die Campingbesucher vor einem Krokodil, das vor wenigen Wochen seine Runden auf dem Campingplatz gedreht hat. Das ist Australien! Man muss immer auf der Hut sein und alles ist giftig! Wir treffen alle noetigen Vorsichtsmassnahmen (z.B. 50m vom Strand campen). Nachts ueberlege ich laenger, ob ich auf die Toilette gehen soll oder nicht. Ich wage diesen Schritt, hat ja alles keinen Zweck, zudem ist es im 'Acut' super heiss und meine Lieblingstiere, Muecken, quaelen mich mit Stichen. Da kann eine Abwechslung nicht schaden. Ausser grossen ekligen Kroeten begegnet mir nichts. Schade ;-) ! Uebrigens Markus hat Geburtstag, fast haette ich es vergessen. Die Frage nach Geschenken eruebrigt sich. Er darf 24h und 365Tage mit mir verbringen. Schoen oder??? Liegt im Auge des Betrachters und Bemerkungen von Markus haben hier keinen Platz. Zu diesem Ereignis braten wir zum 1.Mal Kaenguru, mmh lecker! Und zum ersten Mal erleben wir einen Mondaufgang, der glatte Wahnsinn.
Auf dem Weg nach Cairns machen wir wegen der enormen Hitze an einer 'swimminghole' im Landesinneren (dank Tipp einer Australierin kaufe ich mir das Insektenmittel Rid, wirkt wirklich Wunder!) und am Mission Beach zum Baden halt. Ein toller, langer und breiter Sandstrand, wenn da bloss nicht die Meeresgefahren auf einen lauern wuerden. Mission Beach ist ein kleines und relaxtes Oertchen. Schoen um laenger zu bleiben. Warum wir nicht laenger bleiben, keine Ahnung! Liegt bestimmt an Markus, "wir muessen km fahren" bwz. "ich will tauchen". Die Gegend um Mission Beach ist bekannt fuer den cassowarie, einen straussenaehnlichen Vogel. Und wie es der Zufall will, laeuft einer dieser wunderschoenen Gestalten ueber die Strasse und an uns vorbei. Die Warnschilder "Vorsicht cassowarie", "Geschwindigkeit reduzieren" sind doch nicht umsonst am Strassenrand.
In Cairns, touristisch mit Nachtmarkt und vielen Great Barrier Anbietern, holen wir ein leckeres Geburtstagsessen nach und buchen einen 3 Tages- 'Segeltripp' auf der Atlantic Clipper mit 10 Tauchgaengen am Great Barrier Reef. Den Tag vor unserem Tauchtripp verbringen wir zuerst am Holloway Beach, noerdlich von Cairns. Leider steht die Fahne auf rot und wir duerfen nicht ins Wasser. Eine Abkuehlung finden wir dann schliesslich am Lake Placid im Landesinneren. Ein toller See, umgeben von kleinen Bergen. Und der See wirkt auch einlandend fuer Krokodile!!!! Ist aber ein Badesee und viele Australier sind dort. Am Abend entscheiden wir uns zum ersten Mal zum 'wildcampen'. Wozu haben wir denn 'Acut'! Wir finden einen schoenen Schlafplatz direkt am Meer, Machans Beach, mit einer oeffentlichen Toilette in der Naehe. Auf der einen Seite Meer, auf der anderen Seite Wohngegend und umgeben von anderen parkenden Autos, besser kann es nicht sein. Wenige Stunden spaeter steht aber 'Acut' allein und verlassen an der Strasse. Die Gaeste haben die Party verlassen! Und noch viel besser, am fruehen morgen, wir klettern verschlafen aus 'Acut', macht bereits ein Opi die Strasse sauber und schaut uns doof an. Die Australier sind zu Uhrzeiten wach, wo sich ein normaler Mensch noch im "Schoenheitschlaf" befindet!
Puenktlich starten wir zum Great Barrier Reef mit der Suncat und vielen Touristen. Unseren ersten Tauchgang machen wir von der Suncat. Taucher werden in Gruppen und Zeiten aufgeteilt. Massenabfertigung! In Australien ist es ueblich, dass Taucher mit ihrem 'Body' und ohne Divemaster in die Tauchwelt vordringen. Neu fuer uns, wir wagen es aber alleine runter und nehmen noch einen chaotischen Typen von Hongkong mit. Erfolgreicher Tauchgang, viele Fische, Schildkroete und zum Abschluss noch Riffhaie. An der Wasseroberflaeche klaeren wir den Hongkonger auf, dass er soeben Haie gesehen hat. Freut sich wie ein kleines Kind! Unbegreiflich, dass man einen Hai nicht erkennt!
Ein kleiner asiatischer Exkurs an dieser Stelle. Asiaten schippern zum Great Barrier Reef und anderen Revieren zum Schnorcheln und Tauchen, obwohl sie nicht schwimmen koennen! Unglaublich aber wahr! Wir erleben dies live auf den Whitsunday Islands mit. Schwimmen bzw. Schnorcheln wirkt bei vielen Asiaten unkoordiniert. Am besten weit weg von ihnen im Wasser aufhalten, sonst ist die Gefahr nichts zu sehen, immens hoch. Viele nehmen zusaetzlich noch eine 'Nudel' mit ins Meer.
Zurueck zum Great Barrier Reef. Am fruehen Nachmittag werden wir auf die Atlantic Clipper gebracht, unser Segelboot fuer die naechsten Tage. Neben Tauchgaengen, essen und relaxen machen wir nichts. Eingehuellt in unsere chicen Outfits (wegen Kaelte, nicht wegen lauernden Meeresgefahren), geht es an verschiedenen schoenen Riffen in die Tiefe. Bei unserem ersten Abendtauchgang schliessen wir uns einem Guide an. Nachts ist es unter Wasser schon unheimlich, v.a. wenn zuvor die Haie gefuettert wurden und eine eklige Stroemung geht. Ich bin beschaeftigt mit Taschenlampe und allem moeglichen, kann das gar nicht so geniessen, obwohl wir einen wunderschoenen riesigen Krebs und grosse Fische sehen. Markus ist voll begeistert. Unseren Morgentauchgaeng (6.30Uhr) wagen wir ganz alleine. Wir erreichen das Riff nicht und verlieren die Orientierung bzw. jeder meint besser zu wissen, in welche Richtung wir tauchen muessen. Wir entscheiden uns nach 15min aufzutauchen. Und hier geht die Diskussion erst los! Du, nein Du.... Eins wissen wir, zu zweit gehen wir nicht mehr unter Wasser. Ab dann schliessen wir uns Jeff und seiner Frau an. Jeff ist Pilot und hat unter Wasser einen super Orientierungssinn. "Segeln" ist jeden morgen zu einem anderen Riff angesagt, sofern man das segeln nennen kann. Pro forma wird das Segel hochgezogen, es wird aber mit Motor gefahren! Unser Resuemee zum Great Barrier Reef: wir haben viele Fische gesehen (habe ganz vergessen neben Haien, Schildkroeten und Rochen den Angriff des Triggerfisches auf mich zu erwaehnen. Ich bin zu nah in sein Revier (Brutzeit) gekommen. Aber auf das wurden wir schon im 'briefing" vorbereitet. Jedenfalls weiss ich jetzt wie der Triggerfisch ausschaut ;-) schoene Korallen vorgefunden und ein nettes schweizer Ehepaar, Christoph und Christine, kennengelernt. Nach 10 Tauchgaengen in nur 3 Tagen fahren wir etwas muede mit der Suncat nach Cairns zurueck. Aufgrund des Wellenganges wird Markus immer ruhiger und bleicher und fuettert schliesslich die Fische.
Ueber das Hinterland, die Atherton Tabellands, fahren wir wieder Richtung Sueden. Die Landschaft erinnert ans Allgaeu (Kuehe, Weiden, huegelig) und das ist mir schon oefters in Australien aufgefallen. Auf unserer Route liegen einige schoene Wasserfaelle, die mit mehr Wasser imposanter ausschauen wuerden, und ein riesiges, tiefes Vulkanloch und ein See. Nachdem einige von den Josephine Falls geschwaermt haben, planen wir die Nacht dort zu verbringen. Campen und Parken ist am Parkplatz allerdings verboten, deswegen probieren wir es ca. 1km entfernt auf einen Waldparkplatz. Ausser schwarz, sehen wir nichts. Wir hoeren lauter Tiergeraeusche und das ist unheimlich. Wir sind wirklich die besten Camper, haben keine Taschenlampe bzw. sind zu kniggrig Battterien zu kaufen und auch sonst kein Licht. Wir beschliessen zurueck in die Naehe des Ortes zu fahren, wo wir vor der Schule einen geeigneten Schlafplatz finden. Auf dem Weg dorthin kreuzt eine Schlange unserem Weg. War bestimmt giftig!


Rock Pool

Mission Beach

Cassowarie

Holloway Beach

Lake Placid

suess?!?

Atlantic Clipper

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