Sonntag, 8. Januar 2006

Weihnachten und die Whitsundays

Der Tag vor Weihnachten beginnt mit viel Regen. Wir bekommen deswegen die Josephine Falls nicht zu Gesicht. 700m einfache Wegstrecke, bei stroemenden Regen, das ist uns der Wasserfall nicht wert. Falsche Entscheidung? Stattdessen sitzen wir lieber im 'Acut' nach Townsville. Die Scheiben laufen an und wir benutzen zum ersten Mal die Klimaanlage, um unsere Umgebung wahrnehmen zu koennen. Die Klimaanlage uebertoent alle anderen Geraeusche und aus Angst, dass noch mehr kaputt geht, haben wir sie bis dato nie benutzt.
Weihnachten in Australien zu verbringen ist schon ziemlich komisch. Es ist einfach nur heiss und weihnachtliche Stimmung kommt ueberhaupt nicht auf. Es gibt keine 'Gluehmaerkte' und die Weihnachtsdeko im Sonnenschein wirkt unscheinbar und ulkig. In Townsville haben sie sich aber etwas einfallen lassen. Am 'The Strand' wird die Jesusgeschichte in drei Stationen kostenlos aufgefuehrt und anschliessend findet noch ein super tolles rockiges Weihnachtskonzert statt. Da kommen zum ersten Mal Weihnachtsgefuehle auf. Leider muss die letzte Band ihre Zelte wegen heftigen Regenstuermen abbrechen. Trotzdem ein gelungener und toller Abend.
Am Weihnachtsmorgen verlassen wir Townsville bei Regen in der Hoffnung auf Sonnenschein in suedlicheren Gefilden. Und so soll es dann auch sein. In Bowen legen wir an einem der vielen netten Straende einen Badestopp ein. Und weil es so schoen ist, bereiten wir unser Weihnachtsmahl, Kaengurusteaks und Salat, dort zu. Heilig Abend verbringen wir im touristischen Airlie Beach. Wir beschenken uns selber mit dem Buchen des Reisepaketes Segeln auf den Whitsunday Islands und self drive 4x4 Trip auf Fraser Island. Anschliessend trinken wir einen ‘jug’ Bier (1l) in einem Pub und ziehen uns mit unseren beiden Weinflaschen am Strand zurueck. Feucht froehlich feiern wir mit Australiern und Franzosen. Mit ein bischen zu viel Alkohl im Blut torkeln wir in unsere ungeschmueckte Weihnachtssuite ‘Acut’. Weil ich mit meiner Tolpatschigkeit oder Bloedheit alle zum lachen kriege – und ich mittlerweilen auch darueber lachen kann – eine kleine Anektote, was noch so alles in der Weihnachtsnacht geschah. Voellig ausgetrocknet wache ich nachts auf. Verschlafen begebe ich mich auf die Suche nach unseren vielen Wasserkanistern im Kofferraum. Mein erster Griff findet einen leeren Kanister vor, aber beim zweiten Anlauf halte ich den vollen Kanister vor mir. Gierig schuette ich das Wasser in meinen Rachen. Zu spaet erkenne ich, erst nach einem grossen Schluck, dass ich Acuts Kuehlwasser weg getrunken habe. Und eins weiss ich, es ist absolut null empfehlenswert und mir geht es hunde elend, aber zum uebergeben hat es nicht gereicht. Ich trinke Wasser nach und kann wieder einschlafen.
Am naechsten Morgen fuehle ich mich wirklich beschissen. Ein Fehler, Markus von meinem Nachterlebnis zu erzaehlen, er lacht sich tot und meint, ich haette es ihm nie verschweigen koennen. Spaetestens am fehlenden Kuehlwasser waere es ihm aufgefallen, dass da was nicht stimmen kann. Typisch Mann! Den Tag nutze ich, um mich zu ‘entgiften’. Zufaellig laufen uns das schweizer Ehepaar Christine und Christoph (Great Barrier Reef) ueber den Weg, im Schlepptau Sebastian, einen Oesterreicher. Nach langer Diskussion und Budget checken, buchen sie den selben Trip wie wir.
Nach einer ‘Eingangsrede’ und dem Ausleihen der Schnorchelausruestung plus Stingeranzug (kostet zwar extra, ist es uns aber Wert, da wir unsere Reise nicht wegen Leichtsinnigkeit frueher beenden und Spass beim Schnorcheln haben wollen), segeln wir mit Motorhilfe – anscheinend ist das so in Australien – auf die South Molle Insel. Dort uebernachten wir in den naechsten zwei Tagen. Fuer die Gruppenzusammenfuehrung, mit ca.35 Mann und Frau etwas gross, finden abends Trinkspiele statt, die einfach nur daemlich sind, aber trotzdem spassig. Untertags segeln wir die einzelnen Whitsunday Inseln ab, machen Schnorchelstopps und an einem der 10 schoensten Straende der Welt, Whitehaven Beach, einen Badestopp. Nur zur Information: in Australien befinden sich immer eine oder mehrere der schoensten Straende, Walks etc.! Die anderen 9 schoensten Straende der Welt koennen uns nicht aufgezaehlt werden! Der Whitesunday Beach ist jedoch wirklich toll. Der Sand ist schneeweiss und so fein wie Mehl. Beim Laufen knirscht der Sand unter unseren Fuessen und die Reflexion der Sonne im Sand ist richtig unangenehm fuer unsere Augen. Wir schnorcheln, obwohl ausser Sand nichts zu sehen ist. Uns siehe da, ein grosser Roche kommt an mir vorbei geschwommen. Das glaubt mir mal wieder keiner, weil ich die einzige war. Neben tollen Schnorchelspots, schwimmen Delfine neben und vor unserem Catamaran. Weiter bekommen wir riesige Quallen und Schildkroeten zu Gesicht. Insgesamt ein gelungener Trip!


Bowen

Fahrt nach Airlie Beach

Airlie Beach

Schweiz, Oesterreich und wir

Trinkspiele

Papageien

Froesche?!?

Bierdose

Whitehaven

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