Montag, 20. Februar 2006

Halbjahresbilanz - sonnig!!

Reise-, Laender- und Beziehungswetter sowie deren Vorhersage

Nachdem wir nun ein halbes Jahr unterwegs sind, v.a. Elke hin und wieder Mails bekommt - ob es ihr noch gefaellt, ob sie noch mit mir zusammen ist usw. -, wir keine 100 Tagesbilanz veroeffentlicht haben und Wetten zu hause laufen, wie lange wir unterwegs sein werden, sehe ich mich als alter BWLer veranlasst eine Halbjahresbilanz herauszugeben.
Reisewetter: sehr sonnig – keine Veraenderungen in Sicht!
Das Reisen macht uns seit Anfang an sehr viel Spass – und ich kann euch sagen, wir reisen viel (2 Naechte im gleichen Bett, heist fuer uns schon ein Zuhause zu haben). Anfangs auf oeffentl. Verkehrsmittel angewiesen, reisen wir in Australien und Neuseeland nun mit dem Van bzw. Auto. Beides hat seine Vor- und Nachteile in Bezug auf Unabhaengigkeit, Kontakten zu Einheimischen, Reisekilometer usw.
Ob es die richtige Entscheidung war, dafuer unsere Jobs zu kuendigen? Zum heutigen Zeitpunkt lautet die Antwort auf jedenfall ‘JA’ – sonst haetten wir unsere Reise auch schon laengst beendet. Wir haben gerade die Chance fremde Laender und deren Menschen plus viele Reisende, aber auch uns selbst besser kennenzulernen.
Die Vorhersage sieht hier keine Veraenderungen in Sicht. Auf Fidji u. in Mittelamerika werden wir wieder mit oeffentliche Verkehrsmittel reisen, damit faellt der ‘Kartenlesenstress’ weg. Auch kommt der Spanischfaktor (Besuch einer Sprachschule) – fuer uns beide eine neue Herausforderung – hinzu. Und ich, Markus, werde mich bei der Mentalitaet dieser Menschen (besonders in Bezug auf Fussball ) wieder heimisch fuehlen. Auch im Hinblick auf die Kriminalitaet in diesen Laendern sind wir ja in Australien schon bestens vorbereitet worden – Rucksaecke muessen im Auge behalten warden!
Laenderwetter: sehr sonnig – und das Beste kommt erst noch!
Die Reise in oestliche Richtung war genau die richtige Entscheidung (Naturkatastrophen eingeschlossen). Angefangen be idem schwer zu verstehenden Indien, dass so ganz anders ist als alle anderen Laender. So konnten wir unsere Ansprueche in Bezug auf Hygiene u. bequemes Reisen langsam von einem tiefen Niveau aus steigern. Thailand brachte uns dem westlichen Lebensstil wieder etwas naeher, Laos war einfach: wow!! Und Kambodscha zeigte uns seine Geschichte und zum ersten Mal auf unserer Reise das Meer. Malaysia ueberraschte mich am moisten: westlich, schoen, abwechslungsreich und ein bisschen exotisch. Singapore, westlicher als der Westen, bereitet uns auf Australien und Neuseeland vor. OZ ist gross und weitlaeufig, ansonsten ‘wie im Allgaeu’ – wobei uns die giftigen Tiere ganz schoen Respekt einjagten, NZ ist mir etwas zu kalt (bisher), sonst ist es einfach nur schoen u. friedlich zu bereisen.
Die Zukunft bringt meine Favoriten: Suedsee u. Mittelamerika. Die warme Kleidung u. die Wanderschuhe koennen weggegeben warden, Badehose u. Beachvolleyball herausgeholt warden.
Beziehungswetter: weitgehend sonnig bis wechselhaft (teilweise sogar Gewitter u. Donner) – Abzug der Wolken aufgrund eines starken Hochs!
Nun reisen wir also schon ueber 180 Tage gemeinsam durch die Welt, d.h. 24h am Tag zusammen – halt ein bisschen weniger, denn teilweise gehen wir getrennt von einander auf die Toilette . Hierbei lernt man die Marotten des anderen besonders gut kennen. Zu Hause konnten wir diesen noch ausweichen oder sie blieben im Verborgenen – wir sahen uns ja im Schnitt nur ca. 3-4 Tage die Woche -, aber auf der Reise kommen sie natuerlich zu Tage, insbesondere wenn man im Auto oder Van reist und auf engem Raum lebt und meistens dasselbe erlebt.
Angefangen von den Frau/Mann-Problematiken: Kartenlesen u. Autofahren oder Hygieneanspruechen bis zum Schnarchvorwurf (eine Unterstellung!). Weiter ueber unsere spezifischen Themen: faul/ueberehrgeizig bzw. Unersaettlich (Wanderungen, sportliche Betaetigung), Sicherheitsdenken/Schusseligkeit, Ordnung/geordnetes Chaos, selbstverliebt/selbstueberpruefend usw. Bi shin zu alltaeglichem: naechstes Reiseziel, naechstes Essen oder naechste Aktivitaet sowie Kontaktaufnahme zu anderen oder nicht.
Interessant ist hierbei, dass mit gesteigerter Zivilisation die Konfliktpunkte zunehmen – oder ist es die Zeitspanne? In Indien waren wir damit beschaeftigt uns mit der ‘verwirrenden’ realitaet zurechtzufinden. In Thailand, Laos u. Kambodscha war vieles von aussen vorgegeben (zu erreichende Reiseziele, Visadauer, Fahrzeit u. –route). In Malaysia kam Ablenkung von den Maedels aus Schladming u. Singapur war recht kurz. Australien und Neuseeland ist Luxusreisen (eigener Van oder gemietetes Auto).
So war Indien fast voellig harmonisch – abgesehen von den Wanderstrecken. In Thailand, Laos u. Kambodscha kamen unterschiedliche Auffassungen von Reisebekanntschaften hinzu. In Australien der Besitz des Van und Umgang damit und in Neuseeland sin des wieder die Wanderstrecken.
Meine deutsche Sozialisation kommt hier wieder zum Vorschein! Negatives Schreiben ist einfach. Andererseits haben wir auch sehr viele schoene Stunden miteinander – eure Fantasien an der Stelle treffen wahrscheinlich zu. Es ist schoen zu zweit zu reisen u. zu wissen, dass jemand fuer einen da ist. Und mittlerweile haben wir auch ein paar Spielregeln (1,2,3), die das Zusammenleben vereinfachen.
Deshalb denke ich, dass wenn wir nicht mehr auf der ‘Flucht’ sind (Kilometer machen) - und in Fidji und Mittelamerika werden wir das nicht sein (das Wetter auch besser sein wird) - unsere Beziehung bis zum geplanten Ende der Reise veredelt wird.

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