Donnerstag, 11. Mai 2006

Nicaragua - no botar basura por la ventana (Teil 2)

Granada, als wohlgemerkt drittgroesste Stadt in Nicaragua, ist eine suesse kleine Kolonialstadt mit tollem Flair. Die vielen wunderschoenen Kirchen und Gebaeude praegen das Stadtbild. Von hier aus unternehmen wir einen Tagesausflug nach Catarina und Masaya.
Von dem nahegelegenen Dorf Catarina, bekannt fuer seine Gaertnereien, geniessen wir bei viel Wind den Ausblick auf die Laguna Apoyo, den Vulkan Mombacho, den Lake Nicaragua und Granada, dessen Kirchen auch in dieser Enfernung noch zu sehen sind - zumindest fuer diejenigen, die Adleraugen haben!
In dem fuer Masaya beruehmten mercado de artesanias (Kunsthandwerkmarkt), schlendern wir durch die vielen schoenen Angebote der Haendler. Leider haben wir noch gute drei Monate vor uns, und weil wir nicht noch mehr mitschleppen moechten als ohnehin schon, decken wir uns nicht mit Souvenirs ein!
Im Bus entdecken wir zum ersten Mal das sehr sinnvolle Schild "no botar basura por la ventana" (Muell nicht aus dem Fenster werfen). Eigentlich logisch! Leider kennen die Entwicklungslaender keine Muellentsorgung. Muell wird dort entsorgt, wo er gerade anfaellt. Deswegen sind die Strassenraender voller Abfall. Das tut der Seele weh! Oftmals koennen wir auch keine Abfalleimer in den Staedten vorfinden. Granada faellt uns in diesem Falle als positives Vorbild auf! Mit dem Slogan "Limpiar la ciudad" (haltet die Stadt sauber) wird in einigen Staedten versucht, die Einheimischen auf Muellentsorgung zu trimmen!
Mit einer kleinen, fast schon ueberfuellten Faehre geht es von Granada auf dem Nicaraguasee, ca. 12 Mal so gross wie der Bodensee, auf die groesste Suesswasserinsel der Welt, Ometepe. Von der Ferne ragen die zwei grossen Vulkane der Insel, Concepcion (ca.1600m) und Maderas (ca.1400m), aus dem Wasser. Nach vierstuendiger Bootsfahrt erreichen wir schliesslich die Hafenstadt Altagracia. Auf der Insel herrschen noch sehr einfache Verhaeltnisse. Gewaschen wird im See und als Fortbewegungsmittel dienen neben geringem Autoverkehr, bedingt durch die aeusserst schlechten Strassen- bzw. Wegverhaeltnisse, Pferde und Fahrraeder. Insgesamt werden in Nicaragua sehr viele Pferde gehalten und als Transportmittel eingesetzt.
Die Insel beeindruckt durch den kegelfoermigen und aktiven Vulkan Concepcion (ca. 1600m), der aus jeder Perspektive ein Foto Wert ist. In Santa Domingo faulenzen wir am Strand, wenn wir nicht gerade mit dem Mountainbike (nach Merida, Petroglyphen el Povenir und der Quelle "ojo del agua") unseren Hintern auf harte Probe stellen.
Auf der Finca Magdalena begeben wir uns auf Petroglyphensuche. Wir folgen allen Wegweisern, werden teilweise aber nicht fuendig. Sind wir schlechte Petroglyphensucher oder werden wir an der Nase herumgefuehrt? Die Besteigung des Vulkans Maderas stellt sich auch nicht als prickelnd heraus. Aufstieg bei Nebel und leichtem Nieselregen. Zudem ist es super rutschig und matschig, so dass der Abstieg auch kein reines Vergnuegen ist! Die Lagune liegt im dichten Nebel, nur kurzzeitig reisst es auf und die Zeit reicht uns nicht einmal aus, um ein Foto zu schiessen. Landschaftlich fuehlen wir uns in einem Regenwald, wir haben absolut kein Vulkanfeeling. Affen-, Voegel- und Grillenlaute begleiten uns bei der Wanderung. Zwei Affen bekommen wir sogar zu Gesicht! Markus behauptet sogar eine Schlange gesehen zu haben. Die Finca erreichen wir vor dem ersten heftigen Regenschauer und der damit beginnenden Regenzeit.
Auch in der Surferstadt San Juan del Sur werden wir vom Regen begleitet. Baden macht so gar keinen Spass und deswegen fahren wir nach einem Kurzabstecher in Granada nach Matagalpa weiter.
Matagalpa liegt umgeben von Bergen und ist beruehmt fuer seine Kaffeeplantagen und -produktion, die in den 70er Jahren im 19.Jahrhundert von deutschen und anderen europaeischen Einwanderern angepflanzt und aufgebaut wurden. Obwohl Matagalpa und Umgebung als bestes Wandergebiet Nicaraguas gilt, besteigen wir "nur" (Anm. Markus: fuer Elke) den nahegelegenen Cerro de Apante (1442m), um die Aussicht auf Matagalpa und das Tal geniessen zu koennen. Die Region um Matagalpa erscheint uns sehr reich. Auffallend jedoch ist die Kluft zwischen Armut und Reichtum. Es wird erstaunlich viel gebettelt.
Esteli im Norden Nicaraguas ist unser letztes Ziel in Nicaragua. Esteli gilt als Zigarrenhauptstadt von Mittelamerika. Wo sind aber nur die Zigarrenfabriken und wo werden die Zigarren verkauft? Diese Frage interessiert Jutta und Michael aus Frankfurt - nicht aber uns! Wichtiger ist fuer Markus die Frage: "Wer wird nicaraguanischer Meister?" und so laesst er sich das Endspiel in Esteli nicht entgehen (die Antwort ist uebrigens: Real Esteli).
Mit der Oesterreicherin Simone machen wir uns auf den Weg in die Reserva Natural Meseta Tisey-Estanzuela zu einem schoenen Wasserfall mit Pool zum Schwimmen.
Am 16.5. ist es dann fuer uns so weit. Wir verlassen ueber Ocutal und Las Manos Nicaragua in Richtung Honduras.


Granada

Kunsthandwerk in Masaya

Lagina Apoyo

Granada Sonnenuntergang

Vulkan Conception

Transportmittel

Strand in Altagracia

Sonnenuntergang Vulkan Conception

Santa Domingo

Petroglyhs

Krebs

San Juan del Sur

Matagalpa

Esteli

suess!?!

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